Ob Smartphone, Laptop oder Smart Home – das WLAN ist inzwischen zu einem festen Begleiter im Alltag geworden. Doch so viele Vorteile die neue Technik bringen mag, sie birgt auch große Gefahren, die viele Leute oftmals zu spät erkennen. Wie kannst du deine WLAN-Sicherheit erhöhen und was musst du dabei beachten? Das und mehr erfährst du im Beitrag.

WLAN-Sicherheit – wie du dich vor Cyberbedrohungen optimal schützen kannst

Das WLAN zählt zu den sensibelsten Netzwerken in deinen vier Wänden. Gerade aus diesem Grund steht es häufig im Visier von Cyberkriminellen. Es ist die Verbindung, die unser digitales Leben steuert und eine Vielzahl von Geräten untereinander vernetzt und mit dem Internet verbindet. Dennoch handeln viele oft grob fahrlässig und ignorieren – oft auch aus Unwissenheit – die einfachsten Möglichkeiten, um dem eigenen WLAN-Router mehr Sicherheit zu verleihen.

Dabei kannst du mit ein paar einfachen Einstellungen die gefährdeten Zugangspunkte vor den Zugriffen von potenziellen Angreifer:innen sichern und die Schwachstellen deines WLANs besser schützen. Das gelingt dir beispielsweise schon, wenn du ein sicheres Zugangspasswort wählst. Damit du Datendieb:innen nicht Tür und Tor öffnest und deine privaten Daten quasi freiwillig zur Verfügung stellst, haben wir dir hier die wichtigsten Infos zur Erhöhung deiner WLAN-Sicherheit zusammengefasst.

WLAN sicher machen – von Anfang an

Den umfassenden Schutz des Routers kommt eine besondere Bedeutung zu. Sobald du deinen WLAN-Router installiert hast, solltest du dich also direkt mit der Sicherheit des Drahtlosnetzwerkes auseinandersetzen und die Werkseinstellungen des Gerätes optimieren. Nur so lässt sich die Datensicherheit im WLAN sicherstellen:

  • Den wirklich größten Schaden erlebt man als Nutzer:in, wenn fremde Personen die Passwörter für E-Mails, private Daten und sonstige Accounts knacken.
  • Noch schlimmer wird es, wenn die Datendieb:innen das WLAN-Passwort entschlüsselt haben, mit dem sie „Spam Denial-of-Service-Angriffe” ausführen. Diese Art von Angriffen legt umgehend das gesamte WLAN-Netz lahm, indem eine absichtliche Serverüberlastung herbeigeführt wird. Nun können die Cyberkriminellen völlig unbehelligt das fremde Heimnetzwerk nutzen, um für ihre Zwecke im Netz zu surfen und Schaden anzurichten.
  • Ebenfalls ist es den Datendieb:innen möglich, die Router-Firmware auszutauschen, sodass dieser funktionsunfähig wird.
  • Die größte Gefahr besteht allerdings darin, dass Hacker:innen mit den Router-Daten auf die heimische Smart-Steuerung zugreifen können. Dann können sämtliche smarte Geräte wie zum Beispiel Tür- und Fensterschlösser, Energiesteuerung, Einkaufslisten oder Sicherheitssysteme von den Datendieb:innen missbraucht werden.

Das klingt alles sehr gefährlich und sicher möchtest du vermeiden, dass auch nur einer dieser Fälle eintritt. Keine Sorge, um deine WLAN-Sicherheit zu erhöhen und deine vernetzten Geräte so sicher wie möglich zu machen, sind nur wenige Schritte notwendig.

Das WLAN sicher einstellen: Erste Schritte

Um die Sicherheit zu erhöhen, solltest du zuallererst einige sinnvolle und kleine Veränderungen an den Sicherungseinstellungen vornehmen, um dadurch die WLAN-Sicherheitsstandards zu erhöhen:

Die goldene Regel Nr. 1: Niemals, absolut niemals, gibt es irgendeinen Grund, um die SSID oder andere verwendete WLAN-Passwörter zu teilen! Das ist die oberste Regel, an die du dich halten solltest. Nur ein Passwort, das außer dir niemand kennt, ist ein wirklich gut geschütztes Passwort.

Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten, die du in Erwägung ziehen kannst, um deine WLAN-Sicherheit zu erhöhen. Keine Sorge, weder den Router noch das Internet kannst du mit diesen Maßnahmen „kaputt” machen.

  • Mit einer komplexen Authentifizierung schreckst du bereits jene Hacker:innen ab, die keine Zeit verschwenden möchten. Deshalb solltest du unbedingt den voreingestellten Netzwerknamen ändern, sodass er nichts mehr über den verwendeten Router verrät. Außerdem sollte der Name keine Informationen zur eigenen Person, dem Wohnort oder eben dem Gerät enthalten. Des Weiteren solltest du ein sicheres Passwort wählen. Je schwieriger das Passwort, desto schwieriger ist es für Hacker:innen, dieses zu knacken. Als Faustregel gilt: ,,Mach es den bösen Menschen so schwer wir möglich.“ Verwende hierzu Großbuchstaben, Zahlen und nach Möglichkeit Sonderzeichen. Außerdem sollte dein Passwort stets länger sein als die geforderte Mindestlänge. Wie man das Passwort bei den Magenta Routern anpassen kann, erfährst du hier.
  • Anschließend solltest du unbedingt die beste Verschlüsselung für dein WLAN aktivieren und die stärkste Einstellung des Sicherheitstyps für das WLAN wählen. Diese werden mit WPA2 oder WPA3 angegeben. Dabei ist WPA3 zu bevorzugen.

ID und Firewall für mehr WLAN-Sicherheit nutzen

  • Als nächstes solltest du deine SSID (Service Set Identifer) verbergen. Mithilfe der SSID wird das WLAN-Netzwerk angezeigt, wenn man sein Smartphone oder ein anderes Gerät mit dem Netzwerk verbinden möchte. Wenn Angreifer:innen den SSID-Namen des WLANs nicht sofort auffinden können, erschwerst du dadurch ungewollte Angriffe.
  •  Weiters kannst du die Firewall des Routers aktivieren und so dem unerwünschten Datenverkehr einen Riegel vorschieben. Hier solltest du gleichzeitig die MAC-Adressfilterung aktivieren, um autorisierten Geräten einen Zugang zum WLAN zu ermöglichen. Die MAC-Adresse (Media-Access-Control-Adresse) ist eine Nummer, mit der sich jede Netzwerkkarte und damit jeder internetfähige Computer identifizieren lässt.

Weitere Möglichkeiten, um die Sicherheit des WLANs zu erhöhen

  • Weiterhin hilft es, wenn du ein Gastnetzwerk einrichtest. Dieses Netz können in weiterer Folge alle Besucher:innen nutzen. Dabei wird der Zugriff auf das Haupt-WLAN-Netzwerk jedoch verhindert und die Daten bleiben weiterhin geschützt.
  • Ebenfalls können alle smarten Geräte über das Gastnetzwerk laufen. Das verhindert, dass sich Cyberkriminelle durch diese in das Haupt-WLAN-Netz einschleichen können. Dir muss bewusst sein, dass jedes smarte Gerät eine Sicherheitslücke für dein WLAN darstellt und mit einer separaten WLAN-Sicherung versehen werden sollte.
  • Das Deaktivieren von nicht benötigten Funktionen wird ebenfalls gerne übersehen und kann massive Sicherheitslücken zur Folge haben. Besonders der „Fernzugang” und unnötige „Ortungsdienste” solltest du ausschalten, da sie in aller Regel nicht benötigt werden.
  • Mit deinem Heimnetzwerk musst du nicht alle umliegenden Nachbar:innen und Geschäfte mitversorgen. Minimierst du die Empfangsleistung, können nur jene Personen das heimische WLAN-Netzwerk nutzen, die sich in der direkten Umgebung vom Router befinden. Eingestellt werden kann diese in den Funkkanal-Optionen des Routers. Dort kann die Sendeleistung beispielsweise von 100 auf 50 Prozent verringert werden. Natürlich ist zu prüfen, ob die gesamte Wohnung dann noch überall WLAN empfängt. Bestenfalls sollte das Signal aber nicht über die eigenen vier Wände hinaus reichen.
  • Selbstverständlich solltest du die Firmware stets aktuell und auf dem neusten Stand halten, um dich gegen Angriffe von außen schützen zu können. Einige Hersteller aktualisieren diese Software automatisch und auch im Konfigurationsmenü des Routers findet sich zumeist die Option, Updates von selbst zu installieren. Von dieser Option sollte Gebrauch gemacht werden.
  • Das WLAN sollte bei Konfigurationsarbeiten abgeschaltet werden. Wenn gerade Änderungen am Router durchgeführt werden, solltest du nicht gleichzeitig im Netz surfen. Denn während der Konfiguration des Routers besteht die Gefahr eines erfolgreichen Angriffs, wenn gleichzeitig Webseiten aufgerufen sind. Nachdem die Konfiguration des Routers abgeschlossen ist, solltest du diesen außerdem neu starten.
  • Des Weiteren kannst du eine Zeitschaltung einfügen, die den Router zu bestimmten Uhrzeiten abschaltet – beispielsweise wenn du arbeiten bist oder schläfst. Schließlich ist ein WLAN, das nicht am Netz ist, gar nicht erst angreifbar. Auf diese Art und Weise kann sichergestellt werden, dass sich niemand ohne Befugnis ins drahtlose Internet einwählt, während man selbst es nicht nutzt. So schützt man sich nicht nur vor Datendieben, sondern spart auch Strom und verringert die Strahlenbelastung. Grundsätzlich ist ein WLAN, das nicht am Netz ist, gar nicht erst angreifbar.
  • Du kannst außerdem alle nicht genutzten Endgeräte einfach ausschalten, sodass diese nicht mehr angreifbar sind. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass du damit auch noch etwas den Stromverbrauch senken kannst.

Durch die Vielzahl dieser kleinen, einfachen Maßnahmen kannst du deine WLAN-Sicherheit enorm erhöhen.

WLAN-Sicherung ist genauso wichtig, wie der Schlüssel zu deiner Haustür

Viele Menschen unterschätzen nicht nur die Sicherheitslücken im heimischen WLAN, sondern auch das Interesse von Hacker:innen an ihren Daten. Dabei sind diese in der digitalen Welt mitunter das Kostbarste, was es zu erbeuten gibt. Das solltest du immer im Hinterkopf behalten – deinen Wohnungsschlüssel würdest du schließlich auch keiner fremden Person übergeben.

Mit den genannten Tipps und Vorsichtsmaßnahmen sollte das Heimnetzwerk nun gut vor Datendieben geschützt sein. Wenn das WLAN in puncto Sicherheit optimiert ist, lohnt sich ein Blick auf die ideale Platzierung des Routers. Dann sind Performance sowie Security perfekt. Einem sicheren und verantwortungsbewussten Surfen im Internet steht somit nichts mehr im Wege.