In der heutigen Zeit wird es immer wichtiger, mobil und flexibel zu sein. Damit das gelingt, muss unsere verwendete Hardware ebenfalls mobil sein. An diesem Punkt kommt die kabellose Datenübertragung zum Einsatz.

Kabelloses Übertragen von Daten – von Infrarot, Bluetooth bis hin zur Cloud

Die Prinzipien der Datenübertragung sind simpel: Sender und Empfänger. Allein hierdurch ist es möglich, dass die Menschen heute frei und uneingeschränkt leben können. Das ganze Wissen der Welt passt in ein Smartphone.

Mit kabelloser Datenübertragung ist es gelungen, Mitarbeiter:innen überall auf der Welt zu verbinden. Durch die Übertragungsverfahren hat sich nicht nur der Arbeitsmarkt revolutioniert, sondern auch das private Leben hat ein Upgrade erhalten.

Infrarot kann mehr als nur Wärme ausstrahlen

Manch eine:r hat schon einmal die Wärmelampe heraus gekramt, weil der Nacken oder der Rücken verspannt waren. Eine halbe Stunde vorm Rotlicht wirken wahre Wunder. Dieses spezielle rote Licht bewegt sich im Wellenlängenbereich von 0,78 µm bis 1000 µm. Es gibt verschiedene Arten von Infrarotlicht:

  • Nahes Infrarotlicht: IR-A = 0,78 µm bis 1,4 µm = kurzwelliger Teil des nahen Infrarotlichts
  • Nahes Infrarotlicht: IR-B = 1,4 µm bis 3,0 µm = langwelliger Teil des nahen Infrarotlichts
  • Mittleres Infrarotlicht: MIR / IR-C= 3,0 µm bis 50 µm = thermische Strahlung (Mikrowellen)
  • Fernes Infrarotlicht: FIR / UR-C = 50 µm bis 1000 µm = Radiowellen

Der Bereich, der für die Computertechnik und Elektronik ausschlaggebend ist, bewegt sich zwischen 0,88 µm und 0,95 µm, was dem kurzwelligen IR-Wellenbereich entspricht. Die Silicium-Fotodioden und Fototransistoren arbeiten am effektivsten innerhalb dieses Wellenbereiches.

Für eine bessere Vorstellung: 1 µm = 0,001 mm. Das ist der Grund, warum du die Infrarottechnologie ausschließlich als Übertragungsverfahren für den Nahbereich anwenden kannst. Die Geräte dürfen nicht weiter als einen Meter auseinander sein, wenn eine kabellose Datenübertragung drahtlos funktionieren soll.

Dennoch nutzt du die Infrarot-Datenübertragungs-Technologie wahrscheinlich täglich, z. B. bei Fernbedienungen, um das TV-Gerät o. Ä. von der Couch bedienen zu können. Ebenso nutzt das Smartphone diese Art von Übertragung, um Features wie die Smart Home Beleuchtung zu steuern. Aber auch Optokoppler und Lichtschranken arbeiten IR-basiert.

Auch die bekannten Wii-Gamecontroller sind imstande, die Lage im Raum festzustellen, wodurch interaktive Games ermöglicht werden. Für die drahtlose Übertragung vom Computer an ein anderes Gerät hingegen hat sich IR bei Computermäusen, Tastaturen, Druckern, PDAs und Laptops als Technologie bewährt.

Drahtlose Datenübertragung: Bluetooth ist allgegenwärtig

Headsets, Mikrofone, Lautsprecher, Fitnesstracker, Smart-Home-Technologie, Dateiübertragungen und sogar die Erstellung von groß angelegten Gerätenetzwerken. Mit Bluetooth lässt sich alles komfortabel und effektiv bedienen.

Die sensationelle Technologieentwicklung ist aus einem Industriestandard hervorgegangen, der benötigt wurde, um Geräte auf kurzer Entfernung miteinander zu verbinden.

Um eine Punkt-zu-Punkt-Übertragung zu realisieren, arbeitet Bluetooth mittels Funkübertragung. Namensgebend war der dänische König Harald Blauzahn, der Norwegen und Dänemark in seiner Regierungszeit vereinigte. Deshalb zeigt das Bluetooth-Symbol eine altnordische Rune, die das H für Harald darstellt.

Da das Bluetooth-Verfahren eine Funktechnologie ist, funktioniert diese nur, wenn Sender und Empfänger über eine integrierte Antenne verfügen. Der reibungslose Empfang hängt von mehreren Faktoren ab, die das Nutzererlebnis beeinflussen.

Etwaige Störquellen wie Gebäude oder andere Übertragungsverfahren können in den Frequenzbereich von 2,4 bis 2,8 GHz und die Reichweite von maximal 40 Metern des verwendeten Bluetooth-Gerätes eindringen und eine Störung im Datenfunk hervorrufen. Selbst Magnetwellen sind in der Lage, den Bluetooth-Empfang deutlich zu verschlechtern.

Daran ist unter anderem das Frequenz-Hopping des Bluetooth schuld. Bluetooth wechselt die Frequenz innerhalb weniger Augenblicke. Durch diesen ständigen Wechsel ist eine Überschneidung mit anderen Sendern und Empfängern möglich.

Allerdings hast du durch genau dieses Hopping den Vorteil, dass ein winziger Teil der Übertragung gestört wird und sogleich auf dem nächsten Kanal eine vollständige Stabilität herrscht. Deshalb gilt Bluetooth als ein sicheres Verfahren für kabellose Datenübertragung.

Daraus leitet sich auch ab, warum Bluetooth immer mindestens eine Authentifizierung verlangt. Der Schutz der Daten durch Hacker:innen steht im Vordergrund und ist zumeist mehrstufig und dynamisch abgesichert.

Durch diese Sicherheitsvorkehrungen ist es gelungen, Bluetooth als Standard für drahtlose Übertragungen zwischen diversen Betriebssystemen wie Apple, Android, Microsoft und Linux zu integrieren.

Mit Bluetooth kann man unterschiedliche Medien wie Daten, Videos, Musik oder Bilder auf kurze Distanz von einem Gerät zum anderen übertragen. Tatsächlich lassen sich bis zu 8 Geräte miteinander verbinden.

Bluetooth 5.0 arbeitet inzwischen im Low-Energie-Modus mit 2 Mbit/s und mit der Enchange Data Range werden 3 Mbit/s erreicht. Mit diesem Bluetooth-Standard lassen sich sogar Reichweiten von bis zu 200 Metern erreichen.

Die Cloud, die dunkle Wolken vertreibt

Cloudbasierte Dienste haben sich in den letzten Jahren zu einer fantastischen Möglichkeit entwickelt, Daten kabellos zu übertragen. Ob Google Drive, Dropbox oder OneDrive, die Datenübertragung ist leichter denn je. Eine Cloud kannst du auf zwei Weisen nutzen:

Für den Daten-Download:

  • Ist zuerst eine Anmeldung /Registrierung notwendig.
  • Anschließend wählst du die Daten aus, die übertragen werden sollen.
  • Danach klickst du „Herunterladen “ und die Daten werden auf dem lokalen Rechner, Laptop, Smartphone gespeichert.

Der Daten-Upload funktioniert folgendermaßen:

  • Zuerst meldest du dich an oder registrierst dich.
  • Im zweiten Schritt wählst du die Dateien aus, die du hochladen möchtest.
  • Zuletzt klickst du „Hochladen“ und fügst die ausgewählten Daten zur Cloud hinzu.

Inzwischen existieren Cloudmanager, die dabei helfen, den Überblick über die einzelnen Clouds zu behalten und sogar Daten von einer Cloud in eine andere zu senden, kopieren oder zu verschieben. Innerhalb der jeweiligen Cloud sind einzelne Ordnerstrukturen anlegbar, die für eine bessere Übersicht sorgen.

Ein weiteres tolles Gimmick ist die Synchronisation von unterschiedlichen Clouds. Dadurch kannst du alle Geräte, die auf die Cloud zugreifen können, aktuell und immer auf dem neusten Datenstand halten.

Auch ohne Internet kann man auf die Daten in der Cloud zugreifen und sie bearbeiten. Sobald man wieder online ist, aktualisieren und synchronisieren sich die neuen Daten automatisch.

Kabellose Datenübertragung erleichtert Arbeit und Leben

Ganz gleich, welches kabellose Übertragungsverfahren du nutzt, jedes für sich stellt eine enorme Vereinfachung des Datenaustausches dar, der das Leben und die Arbeitswelt auf ein neues Level angehoben hat. Mithilfe von Infrarot, Bluetooth und Clouds bleibt die Welt mit wenigen Klicks in Verbindung.