Wien ist eine von 153 Städten weltweit, die eine Smart-City-Strategie haben. Diese legt die Ziele der mittel- und langfristigen Veränderungen fest. Auch in Wien hat dabei in den letzten Jahren die Klimakrise an Bedeutung gewonnen. Deswegen hat die Stadt ihre Strategie angepasst. Die neue „Smart City Wien Rahmenstrategie 2019-2050“ wurde 2019 beschlossen. Der zentrale Anspruch dieser lautet: „Hohe Lebensqualität für alle Wienerinnen und Wiener bei größtmöglicher Ressourcenschonung durch soziale und technische Innovationen.“ Wien hat nicht nur die Aufgabe der Planung und Umsetzung, sondern muss seine Fortschritte auch messen und das eigene Handeln steuern. Insgesamt gibt es 12 Zielbereiche mit 65 Einzelzielen. Alle Inhalte knüpfen an die „UN Agenda für nachhaltige Entwicklung 2030“ an. Hier kommen die Leitziele der Smart City Wien.

Lebensqualität

  • Wien ist weltweit die Großstadt mit der höchsten Lebensqualität und Lebenszufriedenheit. Bei dieser Zielsetzung ist man lt. manchen Studien bereits gut dabei. So ist die Stadt beispielsweise im globalen Ranking des Beratungsunternehmens Mercer zum zehnten Mal in Folge auf Platz Eins.
  • Soziale Inklusion steht im Zentrum der Politikgestaltung und des Handelns der Verwaltung.

Ressourcenschonung

  • Die Hauptstadt senkt als Smart City Wien die lokalen Treibhausgasemissionen pro Kopf um 50 Prozent bis 2030 und um 85 Prozent bis 2050 gegenüber dem Basisjahr 2005.
  • Der lokale Endenergieverbrauch pro Kopf wird um 30 Prozent bis 2030 und um 50 Prozent bis 2050 gegenüber dem Basisjahr 2005 gesenkt.
  • Wien senkt seinen konsumbasierten Material-Fußabdruck pro Kopf um 30 Prozent bis 2030 und um 50 Prozent bis 2050.

Innovation

  • Wien wird bis 2030 Innovation-Leader.
  • Wien ist Digitalisierungshauptstadt Europas.

Internet der Dinge ist die Basis

Schon immer waren das Internet der Dinge und andere technologische Lösungen die Grundlage für Smart City Projekte. Magenta und das NarrowBand IoT (NB-IoT) sind hier Partner der Stadt Wien. Im Februar 2020 konnte Magenta eine Ausschreibung gemeinsam mit dem Partner t-matix gewinnen. Umgesetzt wird ein neues Internet-of-Things-Ökostsystem für die Wiener Stadtwerke und WienIT. Dieses wird die Basis für die Smart City Wien. Das zentrale System wird für die Fernablese von Großwasserzählern bis zum Monitoring von Photovoltaik-Anlagen eingesetzt. Das gemeinsame Ziel: Noch effizienter sein und Kosten sparen.

Das neueste Produkt von Magenta rund um IoT ist Condition Monitoring. Mit dem Tool kann man die Temperatur und Luftparameter kontrollieren, Feinstaub messen uvm. Denn die Sensoren messen automatisch und kontinuierlich vordefinierte Werte. Wenn Umweltveränderungen diese Werte überschreiten, erhält man eine Alarmmeldung, um zeitgerecht reagieren zu können.

Garten und Parken zentral für Smart City Wien

Bereits 2017 hat Magenta ein anderes Projekt in der Hauptstadt für die Smart City Wien gestartet. 19 smarte Beete namens ConnectedGarden zieren seit Beginn der Gartensaison 2017 das Dach der Unternehmenszentrale von Magenta Telekom. Umgesetzt wurde die Grünanlage vom Startup Smartgreen Solutions. Das smarte Hochbeet steuert sich selbst und lässt sich über ein Smartphone managen. An den Hochbeeten angebrachte Sensoren messen für das Pflanzenwachstum relevante Daten wie Temperatur, Feuchtigkeit des Substrates oder Sonneneinstrahlung. Ist es zu trocken, öffnet die Steuerung ein Ventil und bewässert damit das Beet. Die Energie dazu kommt von der Sonne.

Nicht auf sondern vor dem T-Center wird Smart Parking erpropt. Es wurden Sensoren vergraben und eine App zeigt an, ob und welche Parkplätze belegt sind. Laut Studien sind bis zu einem Drittel der Autos in einer Stadt gerade auf Parkplatzsuche. Verkehr, der sich mit Smart Parking vermeiden ließe. Vernetzte Parkplätze sind in der Smart City Wien noch Seltenheit. Die im Boden vergrabenen Sensoren sind in Deutschland, in Bonn, schon Teil der Stadt.

Weitere Beispiele sind moderne Fuhrparklösungen für Gemeinden. Diese machen die effiziente Steuerung der Flotte, den optimalen Einsatz der MitarbeiterInnen sowie die Verteilung von Maschinen und Geräten möglich. Dabei werden laufend Daten wie Position, Geschwindigkeit, Route oder Fahrzeugstatus mit Hilfe von Sensoren erfasst und über das Mobilfunknetz an die Zentrale geschickt. So kann kurzfristig auf Veränderungen reagiert werden. Für die Smart City Wien werden diese und andere Projekte auch zukünftig an Bedeutung gewinnen.