Immer mehr Menschen haben die Cloud auf dem Schirm. Auf ihr speicherst du Bilder, Videos oder Dateien und kannst sie sogar per Link mit deinen Liebsten teilen. Doch was ist eigentlich eine Cloud, welche solltest du nutzen, und wie sieht es mit dem Datenschutz aus? Das erfährst du im folgenden Artikel.

Was ist eigentlich eine Cloud?

Cloud (Cloud-Computing) heißt übersetzt „Wolke“ (engl.), was sich auch in dem Cloudsymbol (Wolke mit Pfeil) widerspiegelt. Kurz gesagt, ist es eine große, virtuelle Festplatte, die auf einem externen Server eines Cloud-Anbieters (Providers) existiert. Auf diesem externen Cloud-Speicher kannst du alle Dateien, Fotos oder Bilder mittels kabelloser Datenübertragung hochladen, die sich beispielsweise auf deinem Smartphone befinden. Die Übertragung vom Endgerät erfolgt hierbei über das Internet.

Das hat gleich zwei entscheidende Vorteile: Es spart Speicherplatz auf dem Gerät und du kannst die hochgeladenen Dateien jederzeit auch mit anderen Geräten abrufen. Je nach Cloud-Anbieter brauchst du hierfür nicht einmal zwangsläufig eine Internetverbindung. Es gibt nämlich auch die Option, eine Cloud offline zu nutzen, bei der du jederzeit auf alle Daten zugreifen kannst. Oftmals musst du diese Option jedoch erst aktivieren und vorab mit dem jeweiligen Gerät synchronisieren.

Warum sollte ich eine Cloud nutzen?

Fotos, Videos oder andere Dateien fressen enorm viel Speicherplatz! Dieser ist, wie du sicherlich weißt, auf den Endgeräten begrenzt. Sofern du dich jedoch dazu entscheidest, eine Cloud zu nutzen, verfügst du über zusätzliche Gigabyte (GByte / GB), beispielsweise für lustige Fotos aus dem vergangenen Skiurlaub. Aber auch wenn du schon einmal unwiderruflich Daten vom Gerät gelöscht hast, weißt du eine Cloud zu schätzen. Sprich: Wenn du eine Cloud nutzt und alle Daten dort speicherst, treiben dir kaputte Festplatten, gestohlene Endgeräte oder fehlerhafte Dateien keine Schweißperlen mehr auf die Stirn.

In der Cloud sind deine Daten stets sicher und sofern du Internetzugriff hast, kannst du jederzeit und von überall darauf zugreifen. Bei einigen Cloud-Anbietern kannst du sie, wie bereits erwähnt, sogar offline nutzen. Damit bleiben deine Daten privat und nur du bestimmst, wer Zugriff auf die Cloud hat. Möchtest du etwa Fotos deiner Kinder mit Oma und Opa teilen, kannst du dies mit wenigen Klicks erledigen. Generell kannst du also sämtliche Inhalte mit Freunden und Familie per Freigabelink teilen oder einen separaten Ordner hierzu anlegen. 

Übersicht: Welche Vor- und Nachteile bringt es mir, eine Cloud zu nutzen?

Vorteile:

  • Daten lassen sich extern vor Verlusten absichern
  • du kannst jederzeit auf die Daten zugreifen
  • flexibel erweiterbarer Speicherplatz
  • über die Cloud lassen sich Dateien mit der Familie teilen
  • kostengünstiger und sichere Alternative zu externen Festplatten

Nachteile:

  • oftmals nur durch ein Passwort geschützt
  • bei einem falschen Anbieter besteht das Risiko einer Datenschutzverletzung
  • Risiko des Datendiebstahls, falls unbefugte Personen Zugang erhalten
  • je nach Anbieter besteht eine Abhängigkeit von der Internetverbindung
  • bei einer höheren Speicherkapazität fallen evtl. Kosten an

Welche Cloud-Optionen gibt es am Markt?

Wenn du eine Cloud nutzen möchtest, benötigst du erst einmal einen vernünftigen Anbieter an deiner Seite. Einige der am Markt bestehenden Cloud-Anbieter stellen wir dir in den nachfolgenden Zeilen vor.

MagentaCLOUD

Die MagentaCLOUD hat ihren Standort in Deutschland, was für einen DSGVO-konformen und sicheren Speicherplatz spricht. Alle Daten werden über eine sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung übermittelt und du erhältst Zugang zu einem leicht bedienbaren Online-Office. Schauen wir auf die Preise, bietet Magenta dir sechs verschiedene Tarifoptionen an. In der kostenlosen Version (Free) erhältst du bereits bis zu 3 GB Speicher für Fotos, Videos oder andere Dateien. Als bestehender Telekom-Kunde darfst du sogar auf 15 GB (Cloud S) zurückgreifen. Alle Daten kannst du übrigens per Link mit deinen Liebsten teilen. 

Vorteile:

  • DSGVO-konform (Serverstandort Deutschland)
  • kostenlose App & Software verfügbar
  • 3 GB kostenloser Speicher (Telekom-Kunden erhalten sogar 15 GB)
  • Dateien lassen sich per Link teilen

Nachteile:

  • Speicherplatz auf 5.000 GB begrenzt

Tresorit

Tresorit hat seinen Cloud-Speicher in der Schweiz, was ein gutes Maß an Sicherheit und Privatsphäre verspricht. Von der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bis zur Zero-Knowledge-Architektur erhältst du bei Tresorit ein Gesamtpaket! Die Cloud überzeugt mit einer einfachen Bedienung, hinkt jedoch bei der gemeinsamen Nutzung der Konkurrenz hinterher. Möchtest du etwa die Cloud mit deiner Familie nutzen, ist Tresorit nicht unbedingt die beste Wahl. Die Preise starten ab 3,99 Euro im Monat für 20 GB.

Vorteile:

  • DSGVO-konform (Standort Schweiz)
  • hohe Sicherheitsstandards

Nachteile:

  • nicht geeignet für die gemeinsame Nutzung
  • relativ teuer für Privatpersonen

Google Drive

Google Drive bietet mit 15 GB kostenlosen Speicherplatz eines der großzügigsten Angebote auf dem Markt. Die Plattform ermöglicht eine clientseitige Verschlüsselung. Allerdings fehlt in der kostenlosen Version ein Passwortschutz bei Dateifreigaben, was einen kleinen Wermutstropfen darstellt. Ein kleiner Pluspunkt? Du hast unterschiedliche Integrationsmöglichkeiten und könntest beispielsweise auch Word oder Excel über die Cloud nutzen. Neben der kostenlosen Version kannst du auch noch kostenpflichtige Tarife mit mehr GB hinzubuchen. Bist du beispielsweise jemand, der seine Cloud regelmäßig nutzen möchte, verspricht dir der nächsthöhere Tarif (Basic) 100 GB. Kostenpunkt? 24 Euro pro Jahr.

Vorteile:

  • 15 GB kostenlose Speicherkapazität
  • leichte Bedienung auch mit mehreren Nutzern
  • theoretisch unbegrenzte Speicherkapazität

Nachteile:

  • Fehlende Zero-Knowledge-Architektur
  • Serverstandort in Deutschland und den USA
  • Datenfreigabe ohne Passwortschutz

Luckycloud hat seinen Cloud-Speicher in Berlin und bietet eine Vielzahl an Funktionen. Der Anbieter setzt auf moderne Sicherheitsstandards, die sich durch eine Zero-Knowledge-Architektur sowie Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der hochgeladenen Dateien auszeichnen. Mit einem Preis von 12 Euro pro Monat (3 GB) gehört luckycloud sicherlich nicht zu den preiswertesten Anbietern. Der Vorteil ist allerdings, dass du nur für den Speicherplatz zahlst, den du tatsächlich nutzt.

Vorteile:

  • DSGVO-konform (Serverstandort Berlin)
  • breite Funktionspalette
  • du zahlst nur für genutzten Speicherplatz

Nachteile:

  • kostenintensiv bei mehr Speicherplatz
  • knifflige Bedienung

Cloud-Computing sicher nutzen – Wie sieht es mit dem Datenschutz aus (DSGVO)?

Cloud-Anbieter müssen Datenschutz und Sicherheit unbedingt gewährleisten! Dies gilt sowohl im Unternehmensbereich als auch für Privatpersonen. Einer der größten Punkte hierbei ist, dass der Cloud-Anbieter wirklich nur berechtigten Personen Zugriff auf den Speicherort erlaubt. Außerdem sollte er über unterschiedliche Sicherheitsmechanismen verfügen, wie eine verschlüsselte Übertragung oder einen Passwortschutz. Geht es bei den gespeicherten Dateien auch noch um personenbezogene Daten, unterliegt der Anbieter den strengen Vorgaben der EU-DSGVO.

Aber wie kann ich die Angaben prüfen? Normalerweise gehen die Cloud-Anbieter sehr transparent mit diesen Angaben um. Du findest sie entweder direkt auf der Produktseite oder gegebenenfalls in den AGB. Ein Anbieter, der DSGVO-konform agiert, speichert üblicherweise die Dateien auf einem in der EU befindlichen Rechenzentrum. Sofern ein Unternehmen aus dem Nicht-EU-Raum europäische Kunden bedient, unterliegt es jedoch auch der DSGVO.