Die Menschen sind heute quasi 24/7 online. Aus diesem Grund ist Datenschutz im Netz von großer Bedeutung. Damit ist der Schutz personenbezogener Daten vor unbefugtem Zugriff, Missbrauch oder Diebstahl gemeint. Personenbezogene Daten umfassen alle Informationen, die dazu verwendet werden können, eine Person zu identifizieren. Dazu gehören:

  • Name
  • Adresse
  • Geburtsdatum
  • Telefonnummer
  • E-Mail-Adresse
  • IP-Adresse
  • Benutzername
  • Sozialversicherungsnummer
  • Bankdaten
  • Biometrische Daten wie Fingerabdrücke oder Gesichtsscans

Gerade sensible Informationen wie deine Bankdaten weisen ein hohes Schutzbedürfnis auf, weil hier schnell großer Schaden entstehen kann.

Die Methoden, um an diese Daten zu gelangen, sind vielfältig: Malware, Spyware, Adware, Identitätsdiebstahl und Hacking. Kriminelle und Hacker können sich mit den personenbezogenen Daten Zugang zu Konten oder Finanzinformationen verschaffen oder gefälschte Identitäten erstellen. Unternehmen und Online-Plattformen spielen mit den Informationen gezielt Werbung aus oder können sogar deine persönlichen Vorlieben und Verhaltensweisen analysieren. Diese Gefahren erfordern einen sensiblen Umgang mit den eigenen Daten.

Im Internet sind Daten allgegenwärtig

Personenbezogene Daten werden auf verschiedene Weise gesammelt, z.B. durch die Erstellung von Konten auf Websites oder in sozialen Netzwerken, durch den Gebrauch von Suchmaschinen, die Interaktion mit Online-Shops oder die Verwendung von Apps auf mobilen Geräten.

Die Verantwortung für den Schutz personenbezogener Daten liegt bei dem Unternehmen oder dem Anbieter, der die Daten sammelt und speichert. Die meisten Unternehmen haben Datenschutzrichtlinien, welche die Art und Weise beschreiben, wie Daten gesammelt, verwendet und geschützt werden. Du hast sicherlich bereits auf vielen Websites oder in Apps Datenschutzrichtlinien durch einen Klick bestätigt und damit akzeptiert. Klar ist aber auch: Für Laien sind diese Privatsphäreeinstellungen nicht immer ganz leicht zu durchblicken.

Einige der Hauptakteure, die Zugriff auf Online-Daten haben können, sind zum Beispiel Unternehmen und Organisationen. Sie sammeln diese, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu verbessern und gezielte Werbung zu schalten. Oft werden die Daten jedoch auch an Dritte weitergegeben oder verkauft, was ein Risiko für die Privatsphäre der Benutzer darstellt. In einigen Ländern haben zudem Regierungsbehörden das Recht, auf personenbezogene Daten zuzugreifen, um Verbrechen zu bekämpfen oder nationalen Sicherheitsbedenken nachzugehen. Am gefährlichsten sind natürlich Hacker und Kriminelle, die Informationen stehlen, um Geld zu erpressen oder Konten zu übernehmen.

Die wichtigsten Möglichkeiten, um deine Daten zu schützen

Es gibt verschiedene Maßnahmen, mit denen du den Datenschutz als Privatperson erhöhen kannst:

  • Passwortsicherheit: Ein sicheres Passwort ist ein wichtiger Schutz gegen den unbefugten Zugriff auf persönliche Daten. Dein Passwort sollte aus einer Kombination von Buchstaben, Zahlen und Symbolen bestehen und mindestens 8-10 Zeichen lang sein. Was außerdem hilft: Passwörter regelmäßig ändern und für jeden Online-Dienst ein eigenes Passwort anlegen.
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung: Die Zwei-Faktor-Authentifizierung ist eine Methode zur Erhöhung der Sicherheit deiner Online-Konten. Durch die zusätzliche Bestätigung mit einem weiteren Faktor, wie beispielsweise einem auf das Handy geschickten Code oder durch den Fingerabdruck, wird der Schutz vor unbefugtem Zugriff verbessert.
  • Datenschutz-Einstellungen: Viele Websites und soziale Netzwerke bieten eine Vielzahl von Datenschutzeinstellungen, mit denen du zumindest in Teilen kontrollieren kannst, was mit deinen Daten passiert.
  • Verwendung von VPNs: Ein VPN (Virtual Private Network) ist ein Dienst, der deine Internetverbindung verschlüsselt und anonymisiert. Die Verschlüsselung verhindert, dass deine Daten von Hackern, Regierungen oder anderen neugierigen Dritten abgefangen werden können. Mit einem VPN kannst du zudem geografische Beschränkungen umgehen und auf Inhalte zugreifen, die bei dir eigentlich nicht verfügbar sind.

Daten schützen: Tipps für das sichere Surfen im Netz

Neben den grundlegenden, technischen Maßnahmen zum Schutz personenbezogener Daten im Internet gibt es noch weitere Tipps und Empfehlungen, die deine Cyber-Sicherheit erhöhen.

  • Vermeide das Teilen persönlicher Informationen in öffentlichen Netzwerken: Wenn du dich in öffentlichen Netzwerken z.B. in Cafés, Flughäfen oder Bibliotheken befindest, solltest du vorsichtig sein. Vertrauliche Informationen wie Passwörter, Kreditkarteninformationen oder persönliche Daten können in einem öffentlichen Netzwerk leichter abgefangen werden.
  • Vorsicht beim Herunterladen von Anwendungen und Programmen: Apps, Software und andere Programme solltest du nur aus vertrauenswürdigen Quellen herunterladen. Viele Malware- und Phishing-Attacken zielen darauf ab, Benutzer dazu zu bringen, schädliche Anwendungen herunterzuladen, die auf ihre Daten zugreifen und diese stehlen können.
  • Standortdienste ausschalten: Standortdienste auf Handys und in Apps werden verwendet, um den Aufenthaltsort zu verfolgen und Informationen über dich zu sammeln. Brauchst du persönlich das für die Nutzung der App nicht, dann schalte die Standortverfolgung lieber aus.
  • Nicht alles muss in den sozialen Netzwerken stehen: In den sozialen Netzwerken wird viel Persönliches preisgegeben. Du solltest jedoch immer vorsichtig sein, welche Informationen du teilst und welche Einstellungen du verwendest, um sicherzugehen, dass deine Daten privat bleiben und nicht für alle öffentlich einsehbar sind.

Und wenn deine Daten bereits abgegriffen wurden?

Hast du den Verdacht, dass du Opfer eines Datenraubes geworden bist? Dann ist es nun wichtig, schnell zu handeln.

  • Passwort ändern: Wenn du vermutest, dass deine Passwörter gestohlen wurden, solltest du sie unverzüglich ändern. Achte auf ein sicheres, neues Passwort mit einer Kombination von Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen.
  • Konten überprüfen: Gibt es verdächtige Aktivitäten auf deinen Konten? Überwache deine Kontobewegungen und suche nach Transaktionen, die du nicht autorisiert hast. Wenn du verdächtige Aktivitäten feststellst, solltest du das sofort deiner Bank bzw. dem betreffenden Anbieter mitteilen.
  • Vorfall melden: Melde den Vorfall unverzüglich der betreffenden Online-Plattform oder dem Service-Anbieter. Die meisten Online-Plattformen haben spezielle Meldeverfahren für diese Zwecke eingerichtet.
  • Strafverfolgungsbehörden einschalten: Wenn du vermutest, dass deine Daten kriminell genutzt wurden und vielleicht sogar schon ein Schaden entstanden ist, solltest du die Strafverfolgungsbehörden benachrichtigen.
  • In Zukunft mehr auf den Datenschutz achten: Du wirst deine Daten im Internet nicht immer zu 100 % schützen können. Mit den erwähnten Tipps kannst du es den Datenkraken im Netz dennoch schwerer machen. Sichere Passwörter, wenige Informationen teilen und beim Download nur seriösen Quellen vertrauen – damit ist in Sachen Cyber-Security schon vieles gewonnen.