Du arbeitest im Homeoffice, streamst Filme und Serien und bist vielleicht auch noch begeisterter Gamer? Dann benötigst du leistungsstarkes Internet – am besten über Glasfaser. Glasfaserinternet hat sich als führende Lösung etabliert, um deinen steigenden Anforderungen an die Bandbreite des Internets gerecht zu werden. In diesem Artikel erfährst du, was ein Modem für die Glasfasertechnologie leistet und wie du es in dein Heimnetzwerk integrierst.

Glasfasermodem einfach erklärt

Glasfaser gehört die Zukunft: Die Technologie verspricht unvergleichbar schnelles und zuverlässiges Internet. Hohe Bandbreiten sowie geringe Latenzzeiten sorgen für superschnelle Datentransfers zwischen Server und Endgerät.

Um das volle Potenzial eines Glasfaseranschlusses auszuschöpfen, benötigst du ein spezielles Gerät: ein Glasfasermodem, das als Brücke zwischen dem Glasfasernetzwerk und deinem Heimnetzwerk fungiert. Es wandelt die Lichtsignale, die über das Glasfaserkabel übertragen werden, in elektrische Signale um und verbindet so deine Endgeräte – über den Router – mit dem Internet.

Grundlagen der Glasfasertechnologie

Das Modem zählt zu den wichtigsten Begriffen im Bereich Glasfaser. Und bevor wir näher darauf eingehen, erfährst du zunächst, wie die Glasfasertechnologie funktioniert und welche Übertragungswege sie nutzt.

Anstatt elektrische Signale über Kupferkabel zu schicken, wie es etwa bei herkömmlichem DSL-Internet der Fall ist, verwendet die Glasfasertechnologie Licht, um Informationen zu transportieren. Diese Signale bewegen sich dementsprechend mit Lichtgeschwindigkeit durch den Faserkern, der nur ca. das Zehntel eines menschlichen Haares misst. Da Licht einerseits äußerst schnell ist und die Glasfasern andererseits kaum Widerstand leistet, können riesige Mengen an Daten über weite Strecken nahezu ohne Verzögerung gesendet werden.

Grundlegende Funktionen eines Glasfasermodems

Die Umwandlung der Lichtsignale in elektrische Signale erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Empfang des Lichtsignals: Das Glasfaserkabel führt von der Gegenstelle deines Anbieters über den Hausübergabepunkt in dein Zuhause. Ein optischer Laser überträgt die Daten als kontinuierliche Lichtwelle an den optischen Empfänger des Glasfasermodems.
  2. Umwandlung des Signals: Der optisch-elektrische Wandler des Glasfasermodems wandelt die Lichtwelle anschließend in elektrische Signale um.
  3. Weiterleitung des Signals:  Anschließend werden die elektrischen Signale über den Ethernet-Port des Glasfasermodems durch ein Netzwerkkabel an den Router weitergeleitet. Der Router verteilt das Signal wiederum im Heimnetzwerk und versorgt alle verbundenen Geräte mit Internet. Für die Verbindung von Router und Modem braucht es meist spezielle Zugangsdaten.

Rückweg des Signals: Neben dem Empfang von Daten ermöglicht das Glasfasermodem auch den Rückweg des Signals. Das bedeutet, dass Daten von deinem Netzwerk über das Glasfasermodem zurück in das Glasfasernetzwerk gesendet werden, beispielsweise beim Upload von Dateien.

Der Unterschied zwischen einem Modem und einem Router für Glasfaser

Oft werden die Begriffe Modem und Router fälschlicherweise synonym verwendet. Dabei erfüllen die beiden Geräte unterschiedliche Aufgaben:

  • Modem: Das Glasfasermodem stellt die physikalische Verbindung zum Internet her. Es wandelt die ankommenden Signale um und stellt sie zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung.
  • Router: Ein Router hingegen übernimmt die Verteilung dieser umgewandelten Signale innerhalb deines Heimnetzwerks. Er verwaltet den Datenverkehr zwischen den unterschiedlichen Geräten und sorgt dafür, dass sie alle gleichzeitig mit dem Internet verbunden sind. Ein Router stellt also sicher, dass dein Smartphone, Laptop, Smart-TV und andere Geräte gleichzeitig und effizient auf das Internet zugreifen können. Moderne Router können das Glasfasersignal teilweise auch bereits direkt – also mit integriertem Modem – verarbeiten.

Komponenten eines Glasfasermodems

Optischer Transceiver (SFP-Modul):

  • Besteht aus einem optischen Sender und einem optischen Empfänger.
  • Wandelt optische Signale (Licht) in elektrische Signale um und umgekehrt.

Optischer Verstärker (optional):

  • Verstärkt schwache optische Signale, wenn sie über lange Distanzen gesendet wurden.
  • Diese Funktion wird nicht immer benötigt, hängt jedoch von der Signalstärke ab.

Optisch-elektrischer Wandler/Controller:

  • Steuert die Signalumwandlung und die Kommunikation zwischen dem optischen Netz und den angeschlossenen Geräten.
  • Verarbeitet die Daten, bevor sie an den Router oder Computer weitergeleitet werden.

Ethernet-Ports:

  • Dienen der Verbindung mit Endgeräten wie Computern, Routern oder Switches.
  • Ermöglichen die Datenübertragung über ein lokales Netzwerk (LAN).

Stromversorgung:

  • Versorgt das Glasfasermodem mit Energie.
  • Die Stromversorgung erfolgt in der Regel über ein externes Netzteil. In Ausnahmefällen kommt auch eine interne Stromversorgung zum Einsatz.

Status-LEDs:

  • Anzeigen der Betriebsmodi des Modems wie Stromversorgung, Internetverbindung, Signalstärke und Ethernet-Status.

Der Unterschied zu herkömmlichen DSL- und Kabelmodems

Der wesentliche Unterschied zwischen einem Glasfasermodem und einem herkömmlichen DSL- oder Kabelmodem liegt in der Art der Signalübertragung und -verarbeitung:

  • Signalübertragung: Glasfasermodems arbeiten mit optischen Signalen, die über Glasfaserkabel transportiert werden. Im Gegensatz dazu nutzen DSL-Modems Zwei-Draht-Kupferleitungen (Twisted Pair), um elektrische Signale zu übertragen, während Kabelmodems Koaxialkupferkabel verwenden.
  • Geschwindigkeit und Bandbreite: Glasfaser ist weitaus leistungsfähiger als Zwei-Draht-Kupfer- oder Koaxialkupferkabel und verarbeitet viel höhere Geschwindigkeiten und größere Bandbreiten.
  • Latenz und Zuverlässigkeit: Glasfaser gewährt dir geringe Latenzzeiten und eine hohe Zuverlässigkeit. Das bedeutet, dass – selbst bei hohem Datenaufkommen – Verzögerungen beim Datenverkehr minimiert werden und die Verbindung stabil ist. Ein echter Vorteil für dein Heimnetzwerk.

Fazit: Mit dem Glasfasermodem zu noch schnellerem Internet

Das Glasfasermodem ist das Herzstück eines modernen Heimnetzwerks, das über einen Glasfaseranschluss mit dem Internet verbunden ist. Es übernimmt die essenzielle Aufgabe, die Lichtsignale des Glasfaserkabels in elektrische Signale umzuwandeln, die erst von deinem herkömmlichen Router und dann von den Geräten in deinem Heimnetzwerk genutzt werden können. Das Glasfasermodem bildet die Grundlage für einen reibungslosen, schnellen und zuverlässigen Internetzugang, der den Anforderungen der heutigen digitalen Welt gerecht wird und dir das schnellste Internet bietet.