In einer zunehmend vernetzten Welt, in der Daten eine entscheidende Rolle spielen, gewinnt die Glasfasertechnologie immer mehr an Bedeutung. Mit ihrer Fähigkeit, große Datenmengen mit hoher Geschwindigkeit zu übertragen, ist sie essenziell für die steigenden Anforderungen der Zukunft in Sachen Bandbreite und Geschwindigkeit. Die Technik dahinter mag komplex klingen, lässt sich aber durchaus nachvollziehbar erklären.

Glasfaser Begriffe einfach erklärt

Die zunehmende Anzahl vernetzter Geräte und die steigende Datenmenge, nicht nur  im wirtschaftlichen und industriellen Kontext, sondern auch für Privathaushalte erfordert eine verbesserte Kommunikationstechnologie. Genau deshalb setzt auch Magenta mit großen Investitionen auf den schnellen Ausbau der Glasfaserleitungen. Was zeichnet Glasfaserinternet eigentlich aus und was ist FTTH, FTTB, FTTC, DSL, VDSL oder LWL? Wir erklären dir hier die wichtigsten Abkürzungen und Begriffe in aller Kürze!

Die wichtigsten Begriffe im Bereich Glasfaser: Von den Grundlagen bis zum Nischenwissen

LWL: Oftmals hörst du, wenn über Glasfasernetze gesprochen wird, auch die Abkürzung LWL-Kabel. Doch was ist das genau? LWL steht für Lichtwellenleiter und bezieht sich auf eine Art von Kabel oder Faser, die Lichtsignale zur Übertragung von Daten verwendet. LWL bestehen aus einem dünnen, flexiblen Strang aus Glas, Quarz oder Kunststoff, der in der Lage ist, Lichtsignale über große Entfernungen mit minimalen Verlusten zu übertragen. Lichtwellenleiter sind in der Telekommunikations- und Netzwerktechnik weit verbreitet und bieten zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Kupferkabeln. Lichtwellenleiter also ist der Oberbegriff für alle Lichtleitenden Leitungen, worunter auch die Glasfaser fällt.

Glasfaser: Glasfaser ist ein Lichtwellenleiter (LWL) und besteht aus ultradünnen, flexiblen Glasfasersträngen, die Lichtsignale über weite Entfernungen transportieren können. Im Inneren jeder Glasfaser reflektiert Licht in Form von Lichtimpulsen und leitet dadurch Daten schnell und zuverlässig weiter.

  • Hohe Bandbreite: Glasfaser ermöglicht eine hohe Bandbreite, was bedeutet, dass große Datenmengen schnell und effizient übertragen werden können. Das macht es ideal für Breitbandanwendungen wie schnelles Internet, Video-Streaming und Cloud Computing.
  • Geringer Signalverlust: Im Vergleich zu Kupferkabeln haben Glasfasern  einen geringeren Signalverlust. Das Lichtsignal verliert auf längeren Strecken weniger an Intensität, was zu einer besseren Übertragungsqualität führt.
  • Elektromagnetische Unempfindlichkeit: Glasfaser ist unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Störungen. Daher bieten sie eine stabilere und zuverlässigere Übertragung. Das unterscheidet sie klar von Kupferkabeln, die anfällig für Interferenzen durch elektromagnetische Felder sind.

FTTH: Fiber to the Home bezieht sich auf die Bereitstellung von Glasfaserkabeln bis in deinen Wohnbereich.. Dabei wird die Glasfaserleitung nicht mehr nur bis zum Verteilerkasten auf dem Gehsteig oder in den Keller des Hauses, sondern direkt in Ihre Wohnung verlegt. Dies ermöglicht eine direkte Glasfaseranbindung und bietet die höchste Geschwindigkeit und Leistung. Mit FTTH kannst du von ultraschnellem Internet profitieren, das von der Vermittlungsstelle direkt in deine Wohnung reicht und in der Lage ist, große Datenmengen mit hoher Geschwindigkeit zu übertragen. Wenn Magenta über den Glasfaserausbau spricht, ist damit immer Fiber tot he Home gemeint.

FTTB: Fiber to the Building bezeichnet die Verlegung von Glasfaserleitungen bis zum Gebäude oder Wohnkomplex. Bei dieser Methode wird die Glasfaser bis zum Verteilpunkt innerhalb des Gebäudes verlegt. Von dort aus werden die Daten über herkömmliche Kupferverkabelungen an die einzelnen Wohnungen oder Büros im Gebäude weitergeleitet. FTTB bietet eine schnellere und zuverlässigere Internetverbindung als herkömmliches DSL, verliert jedoch durch das eingesetzte Kupferkabel auf den letzten Metern etwas Leistung.

FTTC: Fiber to the Curb bezieht sich auf die Verlegung von Glasfaserkabeln bis zum naheliegenden Verteilerkasten bzw. Kabelverzweiger der sich am Straßenrand befindet. Von diesem Punkt aus werden die Daten über Kupferleitungen zu den einzelnen Haushalten weitergeleitet.

DSL: DSL steht für „Digital Subscriber Line“ und ist eine Technologie zur Bereitstellung von Breitbandinternet als Kabelinternet für Zuhause über herkömmliche Kupferleitungen. DSL basiert auf der Nutzung verschiedener Frequenzbereiche innerhalb der Kupferkabel, wodurch gleichzeitig Sprach- und Datenkommunikation über dieselbe Leitung möglich sind.

VDSL: Very High Bitrate Digital Subscriber Line bietet höhere Geschwindigkeiten als DSL und ermöglicht schnellere Downloads und Uploads. Es wird oft in städtischen Gebieten eingesetzt, in denen die Entfernung zwischen dem Anschlusspunkt und dem Haushalt relativ kurz ist. Die höhere Geschwindigkeit kommt daher, dass bis zum Verteilerkasten auf Glasfaser gesetzt wird. Man könnte also auch von FTTC (Fiber tot he Curb) sprechen.

ONT: ONT steht für „Optical Network Terminal“ (oder auch „Optischer Netzwerkterminator“ genannt). Es handelt sich um ein Gerät, das in Glasfaser-basierten Netzwerken verwendet wird, um die optische Signalumwandlung zwischen der Glasfaserinfrastruktur und deinen Endgeräten zu ermöglichen – sozusagen ein Glasfasermodem. Das ONT fungiert als Schnittstelle zwischen dem Glasfaserkabel, das bis zum Teilnehmeranschluss verlegt ist, und den verschiedenen Geräten wie Computern, Telefonen, Fernsehgeräten oder Routern, die du letztlich verwendest. Die Hauptaufgabe des Modems besteht darin, das optische Signal in elektrische Signale umzuwandeln, die von den Endgeräten verstanden werden können.

Spleißen: Beim Spleißen werden zwei Glasfaserenden miteinander verbunden, um eine kontinuierliche Übertragung von Lichtsignalen zu gewährleisten. Es gibt zwei Arten von Spleißverbindungen: mechanisches Spleißen und Fusionsspleißen.

Optische Übertragungsrate: Die optische Übertragungsrate bezieht sich auf die Datenrate, mit der Informationen über die Glasfaser ankommen. Du misst die optische Übertragungsrate in Bit pro Sekunde, sie kann mit FTTH bis zu 10 Gbit/s erreichen.

Glasfaser – das Thema der Zukunft

Eine zuverlässige und leistungsfähige Kommunikationstechnik wird zukünftig immer wichtiger. Und das gilt nicht nur im privaten Bereich, sondern vor allem für wirtschaftliche und industrielle Anwendungen. Insbesondere deswegen treibt Magenta den Glasfaserausbau in Österreich intensiv voran. Mit den hier aufgelisteten Begriffen zum Thema Glasfaser wirst du daher noch öfter in Kontakt kommen. Dank unseres Beitrags hast du nun aber auch eine genaue Vorstellung davon, um was es sich bei der jeweiligen Abkürzung handelt!