Das Glasfaserkabel ist dein Türöffner in die digitale Zukunft. Dabei profitieren nicht nur industrielle Anwender:innen vom schnellen Hochleistungsinternet. Auch in deinem Heimnetzwerk bringt Glasfaser vielversprechende Vorteile. Was genau steckt hinter dieser Technologie und warum ist sie so überlegen? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Aufbau und Funktionsweise von Glasfaserkabeln wissen musst.
Glasfaserkabel: Aufbau, Funktionsweise und Vorteile für dein Heimnetzwerk
Glasfaserkabel heben unseren digitalen Alltag auf die nächste Stufe. Ob du Filme in 4K streamst, Online-Games ohne Ruckeln spielst oder an Videokonferenzen teilnimmst – mit Glasfaser funktioniert alles jetzt noch reibungsloser: Diese Technologie ermöglicht es uns, riesige Datenmengen blitzschnell zu übertragen und das mit einer nie dagewesenen Zuverlässigkeit. Kein Wunder also, dass Glasfaser in immer mehr Haushalten Einzug hält.
Dabei dreht sich nicht nur alles um schnelles Internet innerhalb deiner vier Wände. Auch in der Industrie ist Glasfaser ein echter Gamechanger: Von der Automatisierung in Fabriken bis hin zu smarten Verkehrssystemen – ohne Glasfaser wären viele dieser Innovationen einfach nicht möglich. Speziell die großen Rechenzentren und die Infrastruktur für 5G-Netze kommen heute nicht mehr ohne Glasfaser aus.
Wenn du dich also dafür entscheidest, dein Heimnetzwerk mit einem Glasfaseranschluss zu verbinden, ebnest du deinen Weg in die digitale Zukunft. Denn mit einer Glasfaseranbindung bist du bestens gerüstet für alles, was die digitale Welt in den nächsten Jahren für uns bereithält – egal ob im privaten Bereich oder in der Industrie.
Was ist ein Glasfaserkabel?
Im Gegensatz zu herkömmlichen Kupferkabeln, die elektrische Signale leiten, nutzen Glasfaserkabel Licht zur Übertragung von Daten über weite Strecken. Sie bestehen aus dünnen Glasfasern und nutzen Lichtsignale die auf deinem Smartphone, Computer oder Smart TV als elektrische Signale ankommen. Außerdem nutzen sie spezifische – die für die Datenübertragung über Glasfaser optimierte – Wellenlängen mit minimaler Dämpfung zur Überbrückung großer Distanzen.
Grundlegende Funktionsweise
Aufbau und Funktionsweise von Glasfaserkabeln basieren auf der Übertragung von Lichtsignalen durch den sogenannten Faserkern. Beim Senden von Daten, werden diese in eine Lichtwelle umgewandelt, die durch den Faserkern läuft. Das Licht wird dabei im Kern gehalten, indem es ständig am umgebenden Glasmantel reflektiert. Durch die unterschiedlichen Brechungsindizes von Kern und Mantel kommt es zur sogenannten Totalreflexion. Dadurch bleibt das Lichtsignal selbst über große Entfernungen hinweg praktisch verlustfrei und ermöglicht eine hochwertige Datenübertragung.
Aufbau eines Glasfaserkabels
Der Aufbau eines Glasfaserkabels umfasst mehrere Schichten, die wichtige Funktionen erfüllen:
- Faserkern (Core): Der Faserkern ist das Herzstück der Glasfaser. Er besteht aus Quarzglas mit ausgesprochen kleinem Durchmesser (9 µm). Darin wird das Licht geleitet, das die Daten in Form von Lichtwellen überträgt.
- Mantel (Cladding): Um den Faserkern herum befindet sich der sogenannte Mantel (125 µm im Durchmesser), auch Cladding genannt. Auch er besteht aus Quarzglas, allerdings mit einem geringeren Brechungsindex als der Kern. Dadurch kommt es zur Totalreflexion der Lichtwelle, die im Faserkern gebunden wird und sich zielgerichtet darin ausbreitet.
- Schutzbeschichtung (Coating): Die Schutzschicht aus speziellen Schutzlack umgibt das Cladding und bewahrt die Glasfaser vor mechanischen Einflüssen wie Biegung, Druck oder Feuchtigkeit. Ohne dieser Schutzbeschichtung würde die einzelne Glasfaser sehr leicht brechen.
- Äußere Hülle/Mantel: Eine weitere Kunststoffummantelung dient – neben zusätzlichen mechanischen Schutz – vor allem der farblichen Codierung. Üblicherweise werden pro Kunststoffhülle zwölf Glasfasern in einer, farblicher codierten, Ader zusammengefasst. Für besondere Einsatzzwecke sind ergänzende Schutzmaßnahmen, wie Armierungen aus speziellem Garn oder Metall oder weitere Kunststoffummantelungen, möglich.
Monomode vs. Multimode: Die Unterschiede im Aufbau der Glasfaser einfach erklärt
Monomodefasern (Singlemode): Monomodefasern, auch Singlemodefasern genannt, sind für die Übertragung von Lichtsignalen über sehr große Distanzen konzipiert. Der Durchmesser des Faserkerns ist mit etwa neun Mikrometer sehr dünn und lässt nur einen Ausbreitungsweg (Mode) durch. Dadurch streut sich die Lichtwelle wesentlich weniger und wird selbst über lange Strecken ohne große Verluste transportiert. Aus diesem Grund kommen Monomodefasern vor allem in großen Telekommunikationsnetzen und bei Verbindungen über weite Entfernungen zum Einsatz, wie etwa bei Unterseekabeln oder in Weitverkehrsnetzen (WAN – Wide Area Network).
Multimodefasern (Multimode): Mit 50 bis 62,5 Mikrometern ist der Durchmesser des Faserkerns von Multimodefasern vergleichsweise groß. Er lässt mehrere Ausbreitungswege gleichzeitig zu und erzeugt dadurch eine wesentlich höhere Streuung der Lichtwelle. Der Vorteil von Multimodefasern liegt in ihrer Fähigkeit, große Datenmengen über kurze Strecken kostengünstig zu übertragen. Multimodemfasern reichen nicht an die Leistung von Monomodefasern heran, erzielen aber über kurze Distanzen immer noch hohe Datenübertragungsraten. Aufgrund der niedrigen Kosten wurden sie daher gerne in lokalen Netzwerken (LANs) mit geringer Entfernung zwischen den Geräten eingesetzt, wie Bürogebäuden oder Rechenzentren. Da sich die Preise zwischenzeitlich nahezu angeglichen haben, kommen mittlerweile praktisch nur noch Monomodefasern zum Einsatz.
Glasfaseranschluss für dein Zuhause: Warum es sich lohnt
Der Aufbau einer Glasfaser bietet viele Vorteile, besonders wenn du große Datenmengen übertragen willst.
- Höhere Übertragungsgeschwindigkeit:
Im Vergleich zu herkömmlichen Zwei-Draht-Kupferkabeln (DSL) ermöglicht Glasfaser eine deutlich schnellere Datenübertragung, die für moderne Anwendungen wie Streaming in 4K, Online-Gaming und Cloud-Computing notwendig ist. - Stabilität und Zuverlässigkeit:
Glasfaserkabel sind weniger anfällig für elektromagnetische Störungen, was eine stabilere und zuverlässigere Verbindung gewährleistet. - Zukunftssicherheit:
Mit Glasfaser bist du für zukünftige Entwicklungen in der Telekommunikation gerüstet. Die Technologie bietet genügend Kapazität, um den steigenden Anforderungen ans Internet gerecht zu werden.
Mit Glasfaser für die Zukunft gewappnet
Der Aufbau eines Glasfaserkabels ist komplex, aber die Vorteile liegen auf der Hand: Von schnellen Übertragungsraten bis hin zu einer stabilen und zuverlässigen Verbindung – Glasfaser ist die Technologie der Zukunft. Aus Überzeugung dieser Zukunftstechnologie treibt Magenta den Glasfaseraufbau in Österreich stetig weiter voran.