Verlegst du auch ständig deine Schlüssel? Dann ist vielleicht ein GPS-Tracker genau das Richtige für dich. Die kleinen Peilsender lassen sich einfach am Schlüsselbund befestigen. Per App kannst du dann ganz genau nachverfolgen, wo deine Schlüssel sind. Magenta zeigt dir, wie GPS-Tracker funktionieren und für welche Zwecke du sie einsetzen kannst.

GPS-Tracker sind kleine Peilsender, mit denen man den Standort von Personen, Wertsachen und sogar Haustieren in Echtzeit orten kann. Die kleinen Geräte lassen sich für viele Zwecke einsetzen und haben oft praktische Zusatzfunktionen wie etwa Benachrichtigungen bei verdächtigen Bewegungen. Doch nicht nur Peilsender für den privaten Gebrauch, sondern auch Karten-Apps und Navigationssysteme verlassen sich auf die GPS-Technologie. Aber wie funktionieren GPS-Tracking-Systeme eigentlich?

Was sind GPS-Tracking-Systeme?

Die Abkürzung GPS steht für Global Positioning System, ein weltweites System aus Satelliten, das zur Navigation und zur genauen Positionsbestimmung eingesetzt wird. In den 1970er Jahren vom US-Verteidigungsministerium entwickelt, sollte das GPS-Tracking-System ursprünglich Einheiten und Fahrzeuge präzise lokalisieren.

Der Clou bei GPS-Geräten ist, dass sie im Gegensatz zu Mobilfunk-Geräten Signale nur empfangen, nicht aber aktiv senden können. Das machte sie ideal für militärische Zwecke, weil man so navigieren konnte, ohne dass Dritte Informationen zum Standort abfangen konnten.

Seit Mitte der 1980er Jahre wird die GPS-Technologie auch für zivile und kommerzielle Zwecke genutzt. Flugzeuge, Schiffe, aber auch Straßenbahnen und Busse nutzen GPS für ihre Routen. Auch Rettungsdienste setzen GPS zur Ortung ein und Freizeitsportler nutzen die Technologie, um ihre Position beim Laufen oder Fahrradfahren zu bestimmen.

Heute ist GPS-Technologie ein fester Bestandteil unseres Alltags. Wir nutzen sie, wenn wir mit dem Smartphone von A nach B kommen wollen oder verfolgen die Pakete der Logistikunternehmen, wenn wir online geshoppt haben. Auch die GPS-Tracker für private Nutzer werden immer kleiner und effektiver und können für viele verschiedene Zwecke eingesetzt werden.

Wie funktionieren GPS-Tracker?

GPS-Tracker nutzen Satellitentechnologie und Mobilfunk für die Ortung von Gegenständen und Personen. Das Herzstück des Systems ist ein Netzwerk aus 24 Satelliten, die um die Erde kreisen. Sie senden ständig Signale an uns zurück und werden von GPS-Trackern und anderen Empfängern erkannt.

Jeder GPS-Tracker empfängt Signale von mindestens vier Satelliten und berechnet seine genaue Position anhand der verschiedenen Zeitpunkte, zu denen die Signale eingehen. Sobald er die Position erkannt hat, verwendet er das Mobilfunknetz oder andere drahtlose Kommunikationswege, um die Information an das Endgerät – in der Regel ein Smartphone oder ein Computer – zu senden. Über eine Karte kannst du dann live verfolgen, wo sich der Tracker befindet oder wohin er sich bewegt.

Moderne GPS-Tracker können nicht nur anzeigen, wo sich der gesuchte Gegenstand befindet oder wie schnell er sich bewegt. Dank der Geofence Funktion bekommst du zum Beispiel auch eine Warnung, wenn der Gegenstand den Bereich verlässt, den du vorher bestimmt hast. Wie genau die Ortung ist, hängt allerdings davon ab, wie viele Satellitensignale der Tracker empfangen hat oder wie gut die Mobilfunkverbindung ist. Außerdem laufen die herkömmlichen Tracker über Akkus, die immer wieder aufgeladen werden müssen und je nach Gerät und Hersteller eine Akkulaufzeit von wenigen Tagen bis hin zu mehreren Monaten haben.

Wofür kann man GPS-Tracker einsetzen?

GPS-Tracker können im Alltag vielseitig eingesetzt werden. Unternehmen schätzen die Technologie für die Genauigkeit der Standortbestimmung, aber auch private Nutzer haben die kleinen Sender mittlerweile für sich entdeckt. Hier sind die beliebtesten Einsatzmöglichkeiten für GPS-Tracker:

  1. GPS-Tracker fürs Auto: Taxiunternehmen und andere Fahrdienstleister nutzen GPS-Tracker, um ihre Fahrzeugflotte  in Echtzeit zu managen. Für Privatleute sind GPS-Auto-Tracker auch als Diebstahlschutz interessant. Sie werden einfach am Armaturenbrett, der Stoßstange oder unter dem Fahrzeug befestigt und senden dann den Standort des Fahrzeugs zuverlässig zurück.
  2. GPS-Tracker fürs Fahrrad: Da auch immer mehr Fahrräder gestohlen werden, gibt es inzwischen auch spezielle GPS-Tracker für Fahrräder, die diskret am Rad angebracht werden können. Freizeitbiker nutzen die GPS-Fahrrad-Tracker auch, um ihre Routen zu verfolgen. Die Geräte zeichnen Daten wie Geschwindigkeit, Distanz und Zeit auf. Die Auswertung der Daten bildet dann eine gute Grundlage, um die eigene Fahrleistung oder die Routen zu optimieren.
  3. Hunde-Tracker: Hundebesitzer kennen das: Der Vierbeiner erschrickt oder wittert eine Beute und büchst aus. Zum Glück gibt es für den Fall spezielle Hunde-Tracker, die am Halsband oder Geschirr des Tiers befestigt werden können. Läuft der Hund dann weg, kann man ihn über die zugehörige App schnell orten und einfangen.
  4. Tracker für Wertsachen und andere Gegenstände: Mit manchen GPS-Trackern kann man auch gezielt Wertsachen tracken oder Schlüssel wiederfinden. Es gibt zum Beispiel Tracker, die man als Schlüsselanhänger an Koffern oder dem Schlüsselbund befestigen kann. So kann man bei Reisen sein Gepäck verfolgen oder seinen Schlüssel wiederfinden.

Selbst Apple bietet mit dem AirTag Schlüsselanhänger eine Möglichkeit, Dinge im Apple-Ökosystem zu orten. Allerdings funktionieren AirTags nicht über GPS-Tracking, sondern nutzen Bluetooths und das Apple-eigene „Wo ist?“-Netzwerk. Dadurch haben sie nicht so eine große Reichweite wie andere GPS-Tracker. Außerdem kann man AirTags nur nutzen, wenn man mindestens ein weiteres Apple-Gerät hat, auf dem man die Standorte über die „Wo ist?“-Funktion verfolgen kann.

  • GPS-Tracker für die persönliche Sicherheit: Wenn man ältere Menschen oder Kinder in der Familie hat, die sich gerne mal verlaufen, kann  ein GPS-Tracker helfen. Er kann einfach an der Jacke oder dem Schlüsselbund befestigt werden. So weiß man immer, wo sich die Familienmitglieder befinden, um sie im Notfall schnell aufzuspüren.
  • GPS-Technologie in der Freizeit: Viele Freizeitsportler nutzen GPS-Daten, um ihre sportlichen Aktivitäten aufzuzeichnen. Ob mit dem Fahrrad oder beim Joggen, mithilfe von GPS kann man viele Daten zu seinen Ausflügen sammeln und sie optimieren und planen. Auch manche Spiele nutzen GPS. Das bekannteste Beispiel ist wohl Pokémon Go, bei dem man die virtuellen Pokémons auch in der realen Welt fangen, trainieren und gegeneinander kämpfen lassen konnte.

Praktische Tipps rund um Befestigung und Funktionen von GPS-Trackern

Die Befestigung von GPS-Trackern variiert je nach Einsatzgebiet. Bei Autos und Fahrrädern werden sie zum Beispiel an unauffälligen Stellen wie unter dem Armaturenbrett oder dem Sattel angebracht. Je nachdem, wie viel Geld man ausgeben möchte, kann man die GPS-Tracker sogar ins Auto oder in den Fahrradrahmen einbauen lassen. Wichtig ist, dass der Tracker so angebracht wird, dass er ein gutes Signal empfangen kann.

Bei der Auswahl eines Trackers sollte man auf die Akkulaufzeit, die angebotenen Funktionen und die Benutzerfreundlichkeit der dazugehörigen App achten. Manche Modelle müssen nur alle paar Monate aufgeladen werden, manche mehrmals die Woche.

Auch die Art der Verbindung zum Smartphone ist wichtig. AirTags nutzen zum Beispiel Bluetooth und das „Wo ist?“-Netzwerk und haben deswegen eine geringere Reichweite. Eine größere und zuverlässigere Verbindung liefern GPS-Tracker, die das Mobilfunknetz zur Übertragung der Daten nutzen.

Soll der GPS-Tracker vor allem draußen, etwa beim Fahrrad oder für den Hund genutzt werden, sollte er auch wasser- und wetterfest sein. Nutzt man den Tracker dagegen als Diebstahlschutz, könnte auch ein Bewegungsalarm sinnvoll sein. In jedem Fall sollte der Tracker jedoch über die Möglichkeit zur Echtzeit-Ortung verfügen.