Künstliche Intelligenz verändert, wie wir Musik erstellen und nutzen. Immer mehr Menschen probieren aus, was Programme leisten können, wenn es um Melodien und Sounds geht. Was man dabei nicht vergessen sollte: ob und wann das Urheberrecht bei KI-Musik greift.
Die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz (KI) sind faszinierend: Innerhalb weniger Sekunden lassen sich Melodien, Beats oder sogar komplette Lieder generieren, ohne dass du selbst ein Instrument beherrschen musst. Doch wo endet das kreative Spielzeug und wo beginnt die rechtliche Verantwortung? In diesem Artikel findest du Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema KI-Musik und Urheberrecht.
Melodien aus der Maschine: KI-Musik einfach erklärt
Musik begleitet uns in fast allen Lebenslagen und ist ein wichtiger Teil unseres Alltags. Neben der klassischen Musikproduktion hat sich ein neuer KI-Trend 2025 entwickelt: KI-Musik – also Musik, die mithilfe von künstlicher Intelligenz entsteht. Anstatt dass Künstler:innen und Komponist:innen jede Note selbst schreiben, übernimmt die Maschine bestimmte kreative Aufgaben. KI-Systeme können aus bestehenden Werken lernen und daraus neue Lieder erschaffen.
Wenn du Musik mit KI erstellen möchtest, gibt es viele leicht zugängliche Programme im Internet. Einige dieser Tools sind kostenlos, andere verlangen eine Gebühr, vor allem wenn du die fertigen Stücke später auch anderweitig nutzen möchtest. Bekannte Plattformen bieten dir die Möglichkeit, Melodien, einzelne Spuren oder sogar ganze Songs mit nur wenigen Klicks zu erzeugen. Dabei gibst du meist einfache Vorgaben ein, zum Beispiel Stimmung, Musikstil oder gewünschte Instrumente, und die Maschine baut daraus ein Lied. Gerade für Einsteiger:innen ist das eine spannende Chance, ohne Vorkenntnisse in die Rolle von Musikschaffenden zu schlüpfen.
Rechtliche Fragen rund um KI-Musik
Trotzdem ist es wichtig zu wissen, dass solche KI-Werke nicht immer die gleiche Tiefe oder Originalität haben wie die Kompositionen menschlicher Urheber:innen. KI-Musik wird juristisch anders bewertet: Laut österreichischem Urheberrechtsgesetz (UrhG) können nur Menschen Urheber:in eines Werkes sein. Denn ein Werk im rechtlichen Sinn ist eine „eigene geistige Schöpfung“, also ein Ergebnis menschlicher Kreativität.
Was das Urheberrecht zu KI-Musik sagt
Eine Maschine kann keine Urheberin sein und KI-Musik, die komplett ohne menschliches Zutun generiert wurde, ist somit nicht vom Urheberrecht geschützt. Wenn du als Mensch dagegen aktiv kreativ eingreifst – zum Beispiel, indem du die KI-Ergebnisse bearbeitest, auswählst oder mit eigenen Elementen ergänzt –, kann dein Beitrag als eigene Schöpfung gelten. Sogenannte KI-assistierte Musik wiederum ist durchaus urheberrechtlich geschützt.
Wieso KI-Musik selbst eine Urheberrechtsverletzung darstellen kann
Einen kleinen Haken gibt es allerdings noch bei KI-Musik und Urheberrecht: Die meisten KI-Anwendungen wurden mit urheberrechtlich geschützten Werken trainiert. Dadurch kann es geschehen, dass das neue Lied diesen Vorlagen zu ähnlich ist. In so einem Fall könnten Musikschaffende geltend machen, dass ihr Werk unrechtmäßig nachgeahmt wurde. Achte also unbedingt darauf, dass dein neuer Song urheberrechtlich unbedenklich ist. Doch keine Sorge: Allein dadurch, dass du eine KI nutzt, die auf geschützte Werke zurückgreift, verletzt du das Urheberrecht noch nicht.
Wann du für deine KI-Musik eine Lizenz benötigst
Möchtest du eigene oder von Dritten erstellte KI-Musik anderweitig verwenden, spielt aber nicht nur das Urheberrecht eine Rolle: Viele Plattformen zum Erstellen von KI-Musik räumen User:innen nur bestimmte Nutzungsrechte ein. Private Nutzung von KI-Musik ist meist problemlos möglich, für kommerzielle Nutzung benötigst du allerdings fast immer eine eindeutige Lizenz. Setzt du ein KI-generiertes Lied beispielsweise als Hintergrundmusik in einem privaten Geburtstagsvideo ein, ist das in den allermeisten Fällen erlaubt. Wenn du dasselbe Video jedoch auf YouTube hochlädst, kann es sein, dass die Plattform des KI-Tools eine kommerzielle Lizenz verlangt. Denn dein vormals privates Video ist jetzt öffentlich abrufbar und unter Umständen kannst du damit sogar Geld verdienen. Prüfe daher vor einer weiteren Verwendung unbedingt die Lizenzbedingungen der jeweiligen Plattform.
7 Tipps: Das solltest du bei deiner KI-Musik beachten
Mit einer KI Musik zu erstellen, ist in der Regel also rechtlich unbedenklich und kann viel Freude bringen. Damit du juristisch sicher unterwegs bist und mögliche Konflikte mit der Musikindustrie, einzelnen Künstler:innen oder der KI-Plattform deiner Wahl vermeidest, musst du nur ein paar wenige Punkte beachten. Hier findest du noch einmal alle wichtigen Tipps zusammengefasst.
- Prüfe die Nutzungsrechte der Plattform, bevor du die Musik verwendest!
Jede Plattform, die KI-Musik anbietet, legt eigene Regeln für den Einsatz der generierten Werke fest. Wenn du diese Regeln missachtest, riskierst du rechtliche Schritte oder zumindest die Sperrung deiner Inhalte. Lies also die Bedingungen für die Lizenz deiner KI-Musik sorgfältig durch! So weißt du, ob du die Stücke nur privat hören darfst oder sie auch in Videos, Podcasts oder Werbung verwenden darfst.
- Nutze KI-Musik nur privat, wenn die Lizenz keine kommerzielle Nutzung erlaubt!
Manche Anbieter:innen erlauben kostenlose Nutzung nur im privaten Bereich, verbieten aber den Einsatz für kommerzielle Zwecke wie YouTube-Monetarisierung. Halte dich daran, um keine Abmahnung zu riskieren.
- Füge eigene kreative Elemente hinzu, damit du als Urheber:in anerkannt wirst!
Wenn du einen KI-Song bearbeitest, eigene Melodien ergänzt oder einen Text dazuschreibst, schaffst du ein neues Werk. Damit stärkst du deine Position als Urheber:in gemäß UrhG.
- Achte darauf, dass dein Lied nicht zu nah an geschützte Werke angelehnt ist!
Klingt deine KI-Musik fast so wie ein bekanntes Lied, verletzt du unter Umständen fremde Urheberrechte. Deshalb lohnt es sich, die Ergebnisse kritisch zu prüfen und gegebenenfalls zu verändern.
- Dokumentiere deine eigenen Bearbeitungsschritte, um deinen Beitrag nachweisen zu können!
Wenn du zeigen kannst, wie du eine KI-Vorlage kreativ weiterentwickelt hast, ist es einfacher, deine Urheberschaft zu belegen. Das ist besonders wichtig, falls es trotz aller Sorgfalt doch einmal zu Streitigkeiten kommt.
- Ersuche im Zweifel rechtlichen Rat, bevor du die Musik in größerem Umfang veröffentlichst!
Gerade wenn du planst, mit deiner KI-Musik Geld zu verdienen, lohnt sich eine Beratung. So gehst du sicher, dass du alle Gesetze einhältst und deine Werke ohne Risiko nutzen kannst.
Nutze eine schnelle und stabile Internetverbindung!
KI-Services zum Musik-Erstellen benötigen viel Rechenleistung und sind daher oft nur online verfügbar. Schnelle Internetlösungen und verlässliche mobile Angebote geben dir die Freiheit, jederzeit Musik zu erstellen oder anderweitig mit KI kreativ zu werden. Mit den Internettarifen von Magenta Telekom bist du bestens ausgestattet, um deine Ideen auszuprobieren – egal ob beim Streamen, Teilen oder Erstellen eigener Werke.