KI-Bildgenerierung ist längst kein Thema mehr nur für Profis: Heute kann praktisch jeder mit nur wenigen Klicks beeindruckende Bilder und Grafiken für Social Media, persönliche Projekte oder einfach zum Ausprobieren erstellen. Dieser Beitrag wirft einen Blick auf aktuelle Tools, vergleicht Stärken und Schwächen und zeigt dir, welches Modell sich für welchen Zweck am besten eignet.

Mit KI-Tools kannst du deine Ideen auf einfache Weise visuell umsetzen. Vorkenntnisse in Bilddesign und Bildbearbeitung sind nicht erforderlich, um mit modernen Tools professionelle Ergebnisse zu erzielen. Die Auswahl an KI-Bild-Generatoren wächst stetig. Dabei bringt jedes Modell seine eigenen Besonderheiten, Stile und Vorteile mit.

Was bedeutet KI-Bildgenerierung?

Unter KI-Bildgenerierung, auch AI-Bildgenerierung genannt, versteht man die Erstellung von Bildern mithilfe Künstlicher Intelligenz. Ein KI-Bild-Generator arbeitet mit trainierten Modellen, die auf Millionen von Beispielen basieren. Aus einer Texteingabe, dem sogenannten Prompt, erzeugt die KI in wenigen Sekunden ein individuelles Bild im gewünschten Stil.

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: Du kannst experimentieren, persönliche Projekte oder Inhalte für Social-Media erstellen. Je nach Tool gibt es Unterschiede in der Bedienung, der Art der Bilderstellung und der Bildqualität.

Wie erstellst du KI-Bilder per Texteingabe?

KI-Bild-Generatoren wie DALL-E, Midjourney oder Firefly arbeiten mit Prompts. Je genauer du beschreibst, was du dir vorstellst, desto passender wird das Ergebnis.

Hier ein Beispiel für einen Prompt, der ein detailreiches Bild erzeugt, der KI aber ausreichend kreativen Spielraum lässt: „Ein gemütliches Wohnzimmer im skandinavischen Stil, große Fenster mit Blick auf hohe Dünen, warme Beleuchtung, weiche Stoffe und moderne Möbel, fotorealistische Darstellung, hohe Bildqualität“.

Für eher künstlerische Ergebnisse verwendest du Begriffe wie Radierung, Comic-Illustration, Ölgemälde oder auch Aquarell-Stil. Noch mehr Kontrolle erreichst du, indem du Perspektiven, Stimmungen, Materialien etc. präzise beschreibst.

Viele Tools bieten Beispiel-Prompts an, um Anfänger:innen den Einstieg zu erleichtern. Diese Vorlagen sind hilfreich, aber nicht zwingend notwendig. Oder du startest völlig frei und experimentierst.

Bilder und Grafiken bearbeiten

Auch bestehende Fotos und Grafiken lassen sich nachträglich mit KI bearbeiten, um sie aufzuwerten oder zu verändern. Dabei kommen zwei Methoden zum Einsatz:

  • Inpainting: Fehlende oder beschädigte Bildbereiche werden aufgefüllt bzw. rekonstruiert.
  • Outpainting: Ein Bild wird nach außen erweitert. Es entstehen neue Inhalte, die zum ursprünglichen Bild passen.  

Aktuelle Tools im Überblick

Die Auswahl an KI-Tools zur Bilderstellung ist groß – die richtige Wahl hängt von deinen Anforderungen ab. Die Modelle unterscheiden sich in Bedienung, Stilvielfalt, Bildqualität und Kreativitätskontrolle. Es lohnt sich daher, mehrere Tools auszuprobieren.

Artguru

Wenn du gerne experimentierst, findest du hier eine große Auswahl an Stilen, inspiriert von verschiedenen künstlerischen Genres und bekannten Künstler:innen. Entweder generierst du Bilder aus Textbeschreibungen oder du lädst eigene Bilder hoch und lässt sie bearbeiten. Du wählst einfach einen Stil oder ein:e Künstler:in aus, die dir gefällt. Optional kannst du zusätzliche Anweisungen geben, um Details zu beschreiben und Ergebnisse zu steuern.

DALL-E

Der KI-Bild-Generator von OpenAI punktet durch die enge Verzahnung mit ChatGPT. Du kannst DALL-E direkt in ChatGPT nutzen. Neue Bilder lassen sich leicht per Prompt erzeugen, bestehende einfach bearbeiten. Die Ergebnisse sind oft gut, können aber gelegentlich etwas generisch wirken.

Firefly

Arbeitest du bereits mit Adobe Photoshop oder dem Illustrator, ist Firefly für dich interessant. Die Integration in die Adobe-Produktfamilie sowie in Partnerprogramme ermöglicht dir nicht nur die Bildbearbeitung, sondern auch die Produktion von Videos oder Soundeffekten. Darüber hinaus kannst du in Firefly-Boards Moodboards oder Storyboards erstellen, um deine Idee zu skizzieren, auszuarbeiten und umzusetzen.

Leonardo AI

Dieses Tool richtet sich an alle, die sowohl kreative Konzepte umsetzen als auch präzise Ergebnisse erzielen möchten. Leonardo AI ermöglicht schnelle Bilderstellung und bietet dir eine gute Balance zwischen Bildqualität und Kontrolle. Lade entweder eigene Bilder hoch oder verwende Prompts, um KI-Bilder zu erstellen. Wer gerne experimentiert und gleichzeitig Wert auf realistische Details legt, kommt hier auf seine Kosten. Für Unerfahrene kann die Bedienung allerdings sehr komplex wirken. Zudem sind einige Funktionen kostenpflichtig.

Midjourney

Das Besondere an diesem KI-Bild-Generator ist, dass er neben Textbefehlen auch Bilder als Input nutzen kann. Füttere ihn mit mindestens zwei Bildern, die dem gewünschten Stil entsprechen. Alternativ kombinierst du ein Bild mit Textbefehlen. Damit funktioniert Midjourney quasi auch als Bild-zu-Bild-Generator. Die Ergebnisse können anschließend noch überarbeitet werden und begeistern durch außergewöhnliche Bildqualität und künstlerische Vielfalt.

Nano Banana

Neu auf dem Markt ist das KI-Bildbearbeitungsmodell „Gemini 2.5 Flash Image“, das unter dem Projektnamen Nano Banana entwickelt wurde. Es ergänzt als Bildbearbeitungstool die Funktionen von Googles KI-Chatbot Gemini. Das Modell zeichnet sich dadurch aus, dass du Bilder in mehreren Stufen bearbeiten kannst. Bleiben wir bei dem Beispiel vom gemütlichen Wohnzimmer im skandinavischen Stil, könntest du hier Schritt für Schritt Änderungen und Anpassungen vornehmen. Beispielsweise erst die Wandfarbe verändern, Bilder an den Wänden ergänzen oder Möbel umstellen. Praktisch ist auch die Funktion „Fusion“, mit der du Bilder miteinander verschmelzen kannst.

KI-Bildgenerierung: Die Modelle im Vergleich

ToolsVorteileNachteileZielgruppe
ArtguruViele kreative Stile, einfache NutzungEinsteigerfreundlich, schnelle ErgebnisseExperimentierfreudige Nutzer:innen
Dalle-EEinfache Nutzung, gute Ergebnisse bei klaren PromptsManche Ergebnisse wirken generisch, begrenzte StilvielfaltNeulinge, die schnelle Ergebnisse wollen.
FireflyIntegration in Adobe-Produktfamilie und Partnerprogramme, hohe StilkontrolleNicht alle Funktionen für Privatkund:innen verfügbar, kostenpflichtiges Creative-Cloud-Abo erforderlichDesignaffine Nutzer:innen, Adobe-Fans
Leonardo AIGute Mischung aus Bildqualität und Kontrolle, schnell bei kreativen KonzeptenTeileweise komplexe Bedienung, kostenpflichtige FeaturesNutzer:innen, die sowohl Kreativität als auch Präzision wollen
MidjourneyHohe Bildqualität, vielseitige künstlerische StileWeniger Kontrolle über Details, kostenpflichtiges Abo mit Abrechnung per Monat oder Jahr erforderlichKreative mit Fokus auf künstlerische Ergebnisse
Nano BananaEinsteigerfreundlich, schnelle ErgebnisseWeniger kreative Stile, Details teils unnatürlichNeulinge, die unkompliziert starten wollen

Fazit: Mit KI kreativ werden

Ob für Social Media, persönliche Projekte oder einfach zum Ausprobieren: KI-Bild-Generatoren gehören definitiv zu den KI-Trends 2025 und eröffnen vielfältige Möglichkeiten. Einsteiger:innen profitieren oft von Tools wie Artguru oder Nano Banana, die sich durch einfache Bedienung und schnelle Ergebnisse auszeichnen. Wenn du Wert auf besonders hohe Bildqualität und individuelle Stile legst, findest du bei Midjourney oder Firefly passende Optionen. Allerdings brauchst du für die Nutzung etwas mehr Einarbeitung und sie sind nicht kostenfrei – du brauchst ein Monatsabo. Welches Tool du wählen solltest, hängt immer von den eigenen Zielen und Ansprüchen ab.