Eine aktuelle Studie von Magenta Telekom liefert spannende Einblicke in die Unternehmenskultur österreichischer Unternehmen. Sie zeigt unter anderem, wie verbreitet das informelle „Du“ inzwischen ist, welche Sprache im Arbeitsalltag dominiert und wie sich die Recruiting-Situation je nach Branche aktuell gestaltet. Die spannendsten Ergebnisse haben wir für dich im folgenden Artikel zusammengefasst.

„Du“ versus „Sie“ – Welche Ansprache wird in österreichischen Unternehmen bevorzugt?

Die repräsentative Umfrage umfasst österreichische Klein-, Mittel- und Großunternehmen und unterscheidet nach Region und Branche. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Du-Kultur hat sich klar durchgesetzt. 75 Prozent der befragten Betriebe setzen mittlerweile ausschließlich auf das persönliche „Du“ im Arbeitsalltag. Nur 5 Prozent bleiben beim formellen „Sie“.

Besonders beliebt ist das „Du“ in der Gastronomie und Hotellerie mit 78 Prozent, gefolgt vom Handel mit 70 Prozent.

Ein Blick auf die Unternehmensgröße zeigt jedoch Unterschiede:

  • In großen Unternehmen wird vor allem bei der Kommunikation mit der Führungsebene noch häufiger gesiezt.
  • Kleinere Firmen setzen dagegen tendenziell auf eine durchgehend informelle Ansprache.

Auch regional gibt es Unterschiede: In Wien wird, das „Sie“ noch häufiger verwendet, insbesondere, wenn es um hierarchische Unterschiede geht.

Diagramm zu Ansprache in Unternehmen.

Welche Sprachen werden in heimischen Firmen gesprochen?

In 67 Prozent der österreichischen Unternehmen wird ausschließlich Deutsch gesprochen, besonders in Kleinstunternehmen mit bis zu neun Mitarbeiter:innen (72 Prozent). Überraschend ist: Selbst in großen Unternehmen, wo man mehr Internationalität erwarten würde, ist Deutsch in 65 Prozent der Fälle die dominante Unternehmenssprache.

Nur 8 Prozent der Betriebe setzen auf eine ausgeglichene Mischung aus Deutsch und Englisch. Ein kleiner Anteil, vor allem mittelgroße Unternehmen, nutzt sogar ausschließlich andere Sprachen.
Auch hier sticht Wien wieder heraus: In der Bundeshauptstadt wird neben Deutsch deutlich häufiger Englisch gesprochen als in den übrigen Bundesländern.

Diagramm zu gesprochene Sprache in Unternehmen.

Recruiting: Wie schwer ist es, neue Mitarbeiter:innen zu finden?

Neben Sprache und Anrede hat die Magenta-Studie auch die Recruitingsituation untersucht. Das Ergebnis: Nur die Hälfte der befragten Unternehmen ist aktuell voll besetzt. Gleichzeitig geben viele Firmen an, dass sie bei Bedarf relativ schnell neue Mitarbeiter:innen finden könnten.

Besonders gute Voraussetzungen für die Personalgewinnung gibt es in den Branchen:

  • Gesundheits- und Sozialwesen
  • IT
  • Dienstleistungen

Auf der anderen Seite empfinden 23 Prozent der Unternehmen das Recruiting als besonders schwierig, vor allem im Bau, Grundstücks- und Wohnungswesen. Branchenübergreifend geben nur 3 Prozent an, händeringend nach Personal zu suchen. Hier ist vor allem die Warenherstellung stark vertreten.

Diagramm zu Recrutingsituation in Unternehmen.