Die Corona-Pandemie hat die Home-Office-Kultur in Österreich grundlegend verändert. Während es vor 2020 eher erwünscht war, dass die Teams ins Büro kommen, mussten viele Betriebe im Zuge der Lockdowns umdenken. Eine Studie von Magenta zeigt, wie mobiles Arbeiten seither gelebt wird. Alle wichtigen Ergebnisse findest du im nachfolgenden Blogartikel.

Home-Office: gekommen, um zu bleiben

Vor Ausbruch der Pandemie war Home-Office vor allem in kleineren Betrieben gang und gäbe: Nur 37 Prozent der Unternehmen hatten damals die Möglichkeit, vom eigenen Schreibtisch aus zu arbeiten. Dann kam der Wendepunkt: Plötzlich hieß es „Alle, die von zu Hause aus arbeiten können, sollen das auch tun.“ Und so haben kurzerhand 57 Prozent der Unternehmen von zu Hause aus weitergearbeitet.

Heute – obwohl wir die Lockdowns glücklicherweise längst hinter uns gelassen haben – ist mobiles Arbeiten weiterhin beliebt und in vielen Unternehmen gekommen, um zu bleiben: 48 Prozent der Unternehmen unterstützen dieser Tage die Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten. Wie die Studie zeigt wird dieser Wert zwar minimal zurückgehen (auf 46 Prozent), sich aber im Großen und Ganze einpendeln.

Doch nicht überall lässt sich Home-Office umsetzen. 48 Prozent der heimischen Betriebe lassen auch heute kein Home-Office zu. Häufig ist es schlichtweg nicht möglich, die Tätigkeit von zu Hause auszuführen. Auch Faktoren wie das Teamgefüge oder fehlende technische Ausstattung spielen eine Rolle. Auch wenn letzteres nur elf Prozent der Unternehmen betrifft, ist der Wert beachtlich: Sind mobile Arbeitsgeräte und sicherer Internetzugang ja heute bereits einfach zugänglich.

Unternehmensgröße und Branche

Auch die Größe des Unternehmens ist entscheidend für den Zugang zum Home-Office. Während vor der Pandemie nur 22 Prozent der großen Unternehmen Home-Office ermöglichten, sind es aktuell 53 Prozent. Kleine Unternehmen lagen mit 39 Prozent vor der Pandemie vorne, aktuell sind es 48 Prozent. Damit wurden sie von den großen Unternehmen überholt.

Betrachtet man die verschiedenen Branchen, sticht insbesondere der Handel ins Auge: In diesem Bereich ist der Anteil für die Büromitarbeiter:inne von 26 auf 57 Prozent gestiegen. Generell ist die Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten, aber in den meisten Branchen gestiegen – mit Ausnahme der Landwirtschaft.

Flexibilität in der Gestaltung von Home-Office

Wenn es um die Gestaltung von Home-Office-Tagen geht, setzen viele Unternehmen auf Flexibilität: 39 Prozent der Betriebe geben an, dass ihre Mitarbeiter:innen individuell bzw. spontan entscheiden können, wann sie von zu Hause aus arbeiten. Nur vier Prozent schreiben fixe Tage vor.

Ein Viertel der Unternehmen (24 Prozent) erlaubt ein bis zwei Home-Office-Tage pro Woche, 14 Prozent lassen beliebig viele zu und sechs Prozent ermöglichen sogar vollständiges Arbeiten im Home-Office.

Auch beim Wo gibt es Unterschiede: Während 17 Prozent der Unternehmen mobiles Arbeiten ausschließlich von zu Hause und zehn Prozent nur innerhalb der Stadtgrenze erlauben, sind elf Prozent besonders flexibel: Dort ist Home-Office sogar weltweit möglich.

Umgang mit Unternehmensdaten

Die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, ist für die meisten überaus praktisch und entlastet vor allem Familien bei der Bewältigung der vielseitigen Herausforderungen. Wenngleich die Bedingungen für Konzentration und Effizienz im Home-Office optimal sind, bleibt eine wichtige Frage offen: Wie sieht es daheim eigentlich mit der Datensicherheit aus? Laut der Umfrage setzen aktuell nur 24 Prozent der Unternehmen auf spezielle Schulung und nur 26 Prozent auf ein eigenes VPN! Auch wenn hier künftig Verbesserungen angedacht sind, ist dieser Wert überaus alarmierend und zeigt, dass vielerorts noch sehr leichtsinnig mit den Unternehmensdaten umgegangen wird. Auch wenn in Zukunft immerhin 34 Prozent Schulungen vorsehen und 39 Prozent die Errichtung eines eigenes VPN planen, bleibt – angesichts der Tragweite des Themas – weiterhin Luft nach oben. Lies im Blog nach warum ein VPN so wichtig ist.