Egal ob Märchen, Geschichten zum Schmunzeln oder Kinderkrimis – in der Welt der Hörbücher ist für jeden Geschmack und für jedes Alter etwas dabei. Vor allem Kinder jubeln über die große Auswahl an Audioinhalten, die heutzutage über allerlei Kanäle wie Apps, CDs oder Streaming-Dienste zur Verfügung steht.

Hörbuchnutzung für Kinder – Wie die gesprochenen Geschichten die Fantasie ankurbeln und Kinder bei Laune halten

Bereits im Jahr 1952 erschien in den USA das erste kommerzielle Hörbuch. Waren in den Anfängen vor allem Schallplatten und Kassetten als Medium angesagt, kamen später CDs dazu. Heute können wir aus zahlreichen weiteren Optionen schöpfen, um in den Genuss von Hörspielen oder -büchern zu kommen.

CDs sind inzwischen zwar ein Auslaufmodell, kommen in manchen Familien neben neueren Möglichkeiten aber nach wie vor gerne zum Einsatz. Sie sind vor allem bei langen Autofahrten praktisch, wenn im Pkw noch ein CD-Schlitz zu finden ist: Durch kindgerechte Hörspiele kann der Nachwuchs leicht bei Laune gehalten werden.

Weitere Pluspunkte der Geschichten fürs Ohr:

  • Sie fördern die Fantasie der Kleinen
  • Sie helfen dabei, die Sprache (weiter) zu entwickeln
  • Sie schulen gleichzeitig die Konzentration und Aufmerksamkeit

Im Gegensatz zu audiovisuellen Formaten schaffen es reine Audioinhalte, die Vorstellungskraft der Kids viel deutlicher zu steigern: Durch das Hören von Geschichte werden das bildhafte Denken und die Fähigkeit gefördert, sich Szenen, Charaktere und Handlungen vorzustellen. Kinder entwickeln auf diese Weise ihre Kreativität und ein tieferes Verständnis für die Welt der Geschichten – und das ganz ohne Berieselung durch einen Bildschirm.

Die besten Quellen zur Hörbuchnutzung bei Kindern

Je nachdem, wie alt das Kind ist, ändern sich Ansprüche und Nutzungsverhalten bei Hörbüchern. Das Gute: Heutzutage lockt eine Vielzahl an Möglichkeiten, um geeignete Inhalte zu finden und abzuspielen.

Vor allem für Kids im Kindergartenalter gibt es Geräte wie:

  • Toniebox
  • Hörbert
  • Tigerbox Touch
  • V-Story Box
  • Sami – dein Lesebär oder Technifant

Sie alle eröffnen schon kleinen Kindern die große Welt der Hörgeschichten und wurden speziell für kleine Kinder entwickelt, die noch nicht mit komplexeren Geräten umgehen können. Intuitiv schaffen es schon die Kleinsten, mit diesen Tools Geschichten oder Lieder abzuspielen und stärken so ihre Selbstständigkeit. Toniebox & Co. sind nicht nur hübsch gestaltet, sondern obendrein extrem robust und einfach zu transportieren.

Schulkinder von 6 bis 9 Jahren

Kommen Kinder in die Volksschule, werden weitere Quellen zur Hörbuchnutzung attraktiv. Vor allem Streaming-Dienste erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, auch beim Nachwuchs. Plattformen wie Spotify, Audible, Deezer oder Apple Music bieten Inhalte für jede Altersstufe – nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch. Der Vorteil von Quellen wie Spotify ist die große Auswahl. Hier findet sich alles, was das Kinderherz begehrt – von Hörbüchern über Podcasts bis hin zu Kinderliedern. Mit Leichtigkeit kann eine eigene Audiothek mit persönlichen, altersgerechten Vorlieben erstellt werden, während Eltern den Medienkonsum überwachen.

Unser Tipp

Vor allem dann, wenn mehrere Personen Zugriff auf einen Account haben, lohnt sich etwa bei Spotify ein Family Abo. So können verschiedene Streams gleichzeitig laufen, ohne dass sich Eltern und Kinder gegenseitig bei ihrem Hörvergnügen stören

Ergänzt werden kann ein Konto mit Audioboxen – zum Beispiel dem Amazon Echo Dot Kids, der Kinder-Version der Audiobox von Amazon. Durch Befehle an den Sprachassistenten erhalten bereits Kinder Zugriff auf eine riesige Welt von Hörspielen, Gutenachtgeschichten, Musik und auch Lerninhalten.

Schulkinder ab zehn Jahren

Je älter die Kinder sind, desto interessanter wird der Content des Videoportal-Riesen YouTube. Zwar bietet die App „YouTube Kids“ ein Potpourri an Hörbuch- und Erzählformaten, die speziell für Kinder konzipiert wurden. Das Angebot reicht von klassischen Märchen bis hin zu modernen Kinderbüchern und Hörspielen. Allerdings müssen Eltern wachsam sein, da die App von anderen Inhalten durchzogen sein kann, die nicht immer altersgerecht sind. Eine kontinuierliche Kontrolle der genutzten Inhalte ist unabdingbar, um für ausreichende Sicherheit zu sorgen und die Medienkompetenz der Kinder zu schulen. Eltern können in der App individuelle Filter setzen und so die Auswahl an das Alter des Kindes anpassen.

Ideale Inhalte: Was geht am besten ins Ohr?

Je nachdem, wie alt der Spross ist, kommen sehr unterschiedliche Inhalte in Betracht:

  • Bereits Babys und Kleinkinder lieben Kinderlieder mit einfachen Melodien und Reimen. Die Spieluhr begleitet sie sanft in den Schlaf. Ab einem Alter von etwa zwei Jahren kommt oft Bewegung ins Spiel: Kurze Geschichten mit klarer Handlung wie etwa „Peppa Wutz“ von maximal 30 Minuten und Musik zum Tanzen fördern Sprachentwicklung und Rhythmusgefühl.
  • Erreicht der Nachwuchs das Vorschulalter, erweitert sich die Aufmerksamkeitsspanne merklich. Märchenklassiker wie „Rotkäppchen“, Serien wie „Benjamin Blümchen“ oder Abenteuer- und Tiergeschichten wie „Der Grüffelo“ regen dann wunderbar die Fantasie und erstes Verständnis von Zusammenhängen an.
  • Mit Hilfe von Tonieboxen oder anderen kindgerechten Hörspiel-Tools können schon die Kleinen selbst entscheiden, was sie hören, und die Geräte ohne Hilfe bedienen. Praktisch ist dabei: Sollten Eltern einmal keine Zeit zum Vorlesen finden, bieten kurze Hörspiele eine gute Alternative zum Einschlafen. Oder aber die Kids genießen am Wochenende nach dem Aufstehen eine Geschichte, damit Mama und Papa noch etwas länger schlafen können. Eine echte Win-Win-Situation! Beides sollte allerdings nur in Maßen genutzt werden. Kinder sollen durch Hörmedien schließlich nicht dauerbeschallt werden.
  • Sobald Kinder in die Schule kommen, entscheiden sie zunehmend selbst, was sie hören möchten. Der Wissensdurst und die Lust auf komplexere Themen steigt mit jedem Jahr. Kinderkrimis, Freundschaftsgeschichten oder Wissenshörspiele kommen dann meist besonders gut an.

Hörspiele richtig nutzen – mit welchen Devices?

Neben extra für Kids entwickelten Geräten wie der Toniebox sind auf dem Markt zahlreiche weitere Optionen erhältlich. Viele Eltern nutzen das eigene Smartphone oder Tablet, damit die Kleinen ihre Hörspiele abspielen und sich für einen Moment wegträumen können. Zwar mit Bildschirm, aber oft mit vielfältigem Content für jede Altersstufe ausgestattet kommen Kindertablets wie das Amazon Kindle daher. Wichtig ist hier: auf angemessene Bildschirmzeit achten und die digitale Erziehung der Kinder nicht außer Acht lassen, damit der Medienkonsum nicht aus dem Ruder läuft!

Auch ideal, um die Nerven der Erwachsenen zu schonen und das empfindliche Gehör der Kleinen zu schützen sind Kopfhörer. Mit Hilfe von speziell für Kinderohren entwickelten Headsets, die ein Lautstärke-Limit enthalten, können sich die Kleinen voll und ganz den fantasieanregenden Geschichten hingeben, ohne die gesamte Familie zu beschallen. Sie eignen sich sehr gut bei längeren Autofahrten, wenn die Eltern nicht durchweg Kindergeschichten mit anhören möchten. Ab einem Alter von etwa zehn Jahren gibt es mit dem Eintritt in die weiterführende Schule für viele Kinder ein erstes eigenes Handy – nicht nur zur Kommunikation, sondern auch für das Konsumieren von Content und um sich von den Eltern abzugrenzen. Wichtig ist und bleibt aber auch dann die Überwachung durch die Eltern: Am besten werden die (Musik-)Geräte, Apps und Abos altersgerecht eingestellt, damit die genutzten Hörmedien dem Entwicklungsniveau der Kinder entsprechen. So kann sich der Nachwuchs entspannt im geschützten Raum in die Welt der Hörbücher träumen.