Lightning, Micro-USB, USB-C, … Womit lädt dein Smartphone? Künftig wird die Antwort klar sein: Der USB-C-Stecker setzt sich durch und wird zum EU-weiten Standard für Ladekabel. Das hat jedenfalls das EU-Parlament in Straßburg entschieden. Die Bedeutung dieses Urteils ist weitreichend, für Endkonsument*innen ändert sich jedoch vorerst nichts. Erst ab Herbst 2024 sollen die gängigsten Elektronikgeräte mit dem neuen Anschluss versehen sein.

Handys, Kameras, Kopfhörer und mehr

Hast du schonmal gezählt, wie viele Geräte du regelmäßig an den Strom hängst, um sie zu laden? Wahrscheinlich lautet die Antwort Nein. Wer ein Smartphone besitzt, muss dieses regelmäßig laden, meist sogar täglich. Hast du dazu noch Bluetooth-Kopfhörer, eine Wireless-Mouse für den PC und eine Musikbox für unterwegs, macht das schon vier Geräte, die du in Zukunft alle mit dem gleichen Ladekabel ans Stromnetz anschließen kannst. Auch Tablets, Digitalkameras und Drucker dürfen laut der EU-Verordnung bald nur noch mit USB-C-Anschluss ausgeliefert werden. Für Laptops gilt der Standard voraussichtlich erst ab Anfang 2026.

USB-C bereits im Einsatz

Der Anschluss ist für viele nichts neues. Viele Hersteller von Elektronikgeräten setzen bereits auf ihn. Samsung-Smartphones sind bereits seit einigen Jahren mit USB-C-Buchen versehen, auch das neue T Phone lädt mittels USB-C. Lediglich Apple hält an der Eigenkreation des Lightning-Steckers fest. Während der Technikgigant zwar seine Tablets und MacBooks mit USB-C versieht, kommt auch das neue iPhone 16 wieder mit einem Lightning-Kabel. Spätestens ab Mitte 2024 wird auch das iPhone den EU-weiten Standard einhalten müssen.

Was ist der Vorteil von USB-C?

Der USB-C-Anschluss bietet eine ganze Reihe von Vorteilen. Da wäre zum einen die Benutzerfreundlichkeit, die durch die symmetrische Bauweise gegeben ist. Konkret bedeutet das: Der Stecker lässt sich beidseitig in die Buchse stecken, was einen großen Vorteil gegenüber Micro-USB darstellt. Die lästigen Bemühungen, die passende Seite zu treffen, gehören damit endlich der Vergangenheit an. Von dieser Steckerform profitiert auch die Lebensdauer. Ein USB-C-Anschluss ist nämlich auf 10.000 Steckvorgänge spezifiziert. Das bedeutet bei täglicher Ladung des Smartphones hält der Stecker circa 27 Jahre lang.

Zum anderen ist der USB-C-Stecker mit USB 3.1 wesentlich leistungsstärker, was sich in vielen Fällen positiv auf die Ladedauer auswirkt. Ein weiterer Pluspunkt gegenüber anderen Steckern: USB-C ist universell einsetzbar. Der Power-Stecker kann sowohl Strom, als auch Audio- und Videosignale übertragen. Ein Beispiel aus der Praxis: Viele Magenta Mitarbeiter*innen profitieren davon jeden Tag. Im Büro angekommen wird der Laptop mit einem USB-C-Kabel verbunden und das Gerät mit Strom versorgt, während das Bild- und Tonsignal auf die Bildschirme am Arbeitsplatz gespielt wird – alles mit nur einem Kabel.

USB-C Ladekabel
Lightning, Micro-USB und USB-C: Der neue Standard rechts im Bild © Pixabay

Einheitliche Ladekabel für den Umweltschutz

Der Vorteil von USB-C-Anschlüssen dürfte damit klar sein, doch warum mischt sich das EU-Parlament in die Gestaltung von Ladekabeln ein? Die Antwort ist ganz einfach: Laut der Kommission haben Handyladekabel 2018 ca. 11.000 Tonnen Elektroschrott ausgemacht. Um den „Verbrauch“ von Ladekabeln gering zu halten – und damit die Umwelt zu schützen – beschloss die EU jetzt ein einheitliches Kabel für elektronische Geräte.  

Die Menge an Elektroschrott soll also möglichst gering gehalten werden, um unsere Umwelt zu schützen. Magenta Telekom nimmt den Umweltschutz sehr ernst und hat im Rahmen von #GreenMagenta eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt. Was Magenta für die Umwelt tut und wie du beispielsweise den Reparaturbonus nutzen kannst, um Elektroschrott zu verhindern, erfährst du ebenfalls hier am Blog.