Seit Beginn der Pandemie haben sich unser zwischenmenschlicher Austausch und die Arbeitswelt stark verändert. Es gibt Berufsfelder, die früher aufgrund sensibler Daten nur im geschlossenen Firmennetzwerk arbeiten durften. Etwa Banken oder Versicherungen. Homeoffice wurde hier in den meisten Fällen dank so genannter VPN-Tunnel möglich. Nach zwei Jahren Pandemie und der damit verbundenen teilweise dauerhaften Umstellung auf dezentrale Arbeitsplätze ist dieser Begriff heute deutlich bekannter. Auch im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise. Sowohl dort als auch in Russland ist der Zugriff auf westliche Internetdienste teilweise nur noch über VPN möglich. Doch: Was genau ist ein VPN-Tunnel? Und geht das auch über das Mobilfunknetz und am Smartphone? Wir haben die wichtigsten Fakten zum Smartphone-VPN.
Was bedeutet VPN?
VPN ist die Abkürzung für „Virtual Private Network“ beziehungsweise „Virtuelles Privates Netzwerk“. Dies bezeichnet eine Verbindung, die für Unbeteiligte nicht einsehbar ist. Im Gegensatz zu normalen Internet-Verbindungen, die über zahlreiche Relaisstationen umgeleitet werden, stellt eine VPN-Verbindung einen „direkten Draht“ zwischen zwei Teilnehmer*innen her. Eben gleichsam einem „Tunnel“ durch den großen Berg an Daten und Verbindungen. So können Daten möglichst abhörsicher übertragen werden. Aber auch, wenn zusätzliche Informationen zur Übertragung nicht inkludiert werden sollen. Dazu zählt etwa der Standort des Benutzerrechners, der bei herkömmlichen Verbindungen aufgrund der zwischengeschalteten Datenrelais ermittelt wird.
Aktuelles Beispiel: Russland
Aufgrund diverser Restriktionen sind in Russland Dienste wie Netflix für Internetuser nicht zu erreichen, ebenso lässt die dortige Regierung den Zugriff auf Twitter nicht zu. Russische Teilnehmer*innen können nun aber via VPN ihren Standort maskieren und so trotzdem diese Services nutzen. Nach dem gleichen Prinzip kann ein sonst abgeschlossenes System wie ein Bankennetzwerk auch für Home-Office-Mitarbeiter*innen erreichbar sein. Zusätzlich ermöglichen VPN-Verbindungen auch verschlüsselte Übertragung, was die Sicherheit nochmal erhöht. Verbindungen via VPN sind immer softwarebasiert und erfordern je nach Setup mehr oder weniger komplexe Anmeldeverfahren. Und sie benötigen mehr Stabilität und Bandbreite als herkömmliche Internetverbindungen. Eine Auswahl an zuverlässigen leistungsfähigen und günstigen VPN-Clients gibt es hier.
Smartphone-VPN: Sicher unterwegs
Selbstverständlich ist dieser Dienst nicht nur über kabelgebundene Verbindungen, sondern auch via 5G Netz oder LTE möglich. Dabei ist eine besonders stabile Verbindung nötig, da bereits bei kurzer Unterbrechung der VPN-Tunnel geschlossen wird. Und dann muss die Login-Prozedur von vorne begonnen werden. Das kann je nach Server etwas länger dauern. Wichtig daher: ein leistungsfähiger Provider wie Magenta, der nicht nur große Bandbreiten, sondern auch nahezu lückenlose und stabile Netzabdeckung bieten kann. Prinzipiell lässt sich sowohl unter Android als auch unter iOS recht einfach über die jeweiligen Systemeinstellungen eine Smartphone-VPN-Verbindung einrichten. Allerdings empfiehlt sich für erweiterte Eigenschaften und Einstellungen eine eigene Software dafür. Im PlayStore und App Store ist eine große Auswahl verfügbar.
Bei Verbindungen am Smartphone muss beachtet werden, dass dann manche Services, zum Beispiel Standorte bei Kartensoftware, aufgrund fehlender Informationen nicht verfügbar sind oder spezielle Einstellungen erfordern. Um ganz sicherzugehen, dass auch alles so funktioniert wie es soll, am besten einen Berater im nächsten Shop fragen. Dann steht einer sicheren Verbindung via Smartphone-VPN nichts mehr im Weg!