Im Jahr 2015 haben wir bereits in den Netzgeschichten über die eSIM berichtet. Sie „steckt“ heutzutage schon in vielen IoT-Geräten und einigen smarten Uhren. Mit den neuesten Geräten von Apple und Google zieht die eSIM nun auch in die Smartphone-Welt ein.
Im Gegensatz zu einer „regulären“ physischen SIM Karte, die ins Gerät eingesetzt wird, ist die eSIM (embedded SIM) fest im Gerät installiert und eine Kombination aus integrierter Software und speziellen Applikationen. Das Profil eines Mobilfunkbetreibers lädt sich elektronisch auf die neue SIM-Option herunter.
Wie funktioniert die Aktivierung der eSIM?
Magenta Telekom bietet für seine Kund*innen seit 24. Oktober 2018 die eSIM an. Einfach ins das Serviceportal „Mein Magenta“ einsteigen, den bestehenden Handytarif auf die neue SIM-Technologie umstellen, den bereitgestellten QR-Code mit der Handykamera fotografieren/scannen und voilà, der Handytarif wird auf das eSIM-fähige Endgerät der Wahl gespielt und kann sofort verwendet werden. Zudem setzt Magenta dabei auf erhöhte Sicherheitsstandards dank Zwei-Faktor-Authentifizierung im Mein Magenta Kundenportal. Dadurch ist man beispielsweise gegen SIM Swapping geschützt. Weitere Informationen zur eSIM.
Warum ist die eSIM so wichtig für die Digitalisierung?
Bis 2021 werden insgesamt 28 Milliarden Geräte eSIM-fähig sein (vgl. Source Ericsson Mobility Report, 2016) – und mehr als die Hälfte davon werden Autos, Industriemaschinen sowie andere internetfähige Geräte sein. Die Innovation nicht nur bei Smartphones der neuesten Generation oder bei smarten Uhren eingesetzt, sondern wird neue Maßstäbe im Bereich IoT (Internet der Dinge, kurz IoT) setzen. Diese Option ist im Gegensatz zur SIM-Karte aus Plastik flexibler einsetzbar, robuster und effizienter.
Die flexbile eSIM
Wechselt man z.B. den Netzbetreiber oder ist im Urlaub und will eine andere SIM-Karte nutzen, muss im Gegensatz zum Verwenden einer herkömmlichen SIM-Karte keine neue Karte gekauft und eingesteckt werden. Die im Gerät integrierte eSIM wird einfach per Funk „Over-the-Air“ (OTA) und somit aus der Ferne auf den neuen Anbieter umprogrammiert.
Robst für längere Nutzung
Gerade bei IoT-Anwendungen sind diese fix verbauten und kleinen eSIM-Karten wesentlich unempfindlicher gegenüber Erschütterungen, Staub und Temperaturschwankungen als herausnehmbare Plastikkarten. Dadurch ermöglich sie eine längere und störungsfreiere Nutzungsdauer. Die SIM-Karte muss daher während der Lebensdauer eines Gerätes nicht ersetzt werden.
Sicherheit vorausgesetzt
Ein weiterer wichtiger Vorteil der neue SIM-Technologie ist die mechanische Sicherheit. Da die Hersteller die SIM direkt auf die Platine des Gerätes löten, ist es nahezu unmöglich, das Gerät so zu manipulieren, dass die SIM zu Missbrauchszwecken entnommen werden kann.
Das Fazit: Die eSIM wird die Digitalisierung vorantreiben
Durch diese Flexibilität und unproblematische Handhabung stellt die neue SIM-Technologie ein Schlüsselelement für die Vernetzung der Dinge dar. Vor der Technologie mussten die Hersteller schon vorab im Werk wissen, wo oder mit welchem Betreiber sie in Zukunft zusammenarbeiten möchten.
Mit dieser Option ist es erstmals möglich, sich beim ersten Einsatz auf einen Netzbetreiber online aufzuschalten. Hierdurch erhalten die Hersteller und Kund*innen mehr Flexibilität, in praktisch jedem Mobilfunknetz rund um den Globus, zu einem von ihnen gewählten und aus Business-Sicht günstigen Zeitpunkt und ohne manuellen Kartenwechsel online zu gehen.