Zwei Funkzellen im Netz von Magenta Telekom zeigen schon heute die Zukunft der Kommunikation. Die Anlagen in Innsbruck sind die ersten in Österreich und unter den ersten in Europa, welche bereits weitestgehend nach dem neuen 5G-Standard arbeiten. Mit dieser Vorversion des finalen 5G-Standards schafft das Netz in Innsbruck Rekord-Übertragungsraten von zwei Gigabit pro Sekunde und eine Latenz von nur drei Millisekunden. Superkurze Reaktionszeit des Netzes und extrem hohe Bandbreiten sind wesentliche Vorteile von 5G, die in der Tiroler Hauptstadt erstmals demonstriert werden.

Bereits im Jahr 2009 wurde in Innsbruck der erste LTE-Showcase Österreichs durchgeführt. Magenta Telekom präsentierte in Innsbruck auf der Grundlage des LTE-Standards den weltweit ersten Test für mobile Multiuser-Breitbanddienste in einem Next Generation Mobile Network (NGMN). Das Testnetz in Innsbruck wurde unter realen Bedingungen auf Basis des existierenden 3G-Rasters implementiert. Das in Kooperation mit Huawei durchgeführte Projekt war mit 60 Funkzellen, die Anfang Juli 2009 in Betrieb gingen, das größte LTE-Testnetz Europas.

Erster Drohnenflug Europas bei 5G in Innsbruck

Beim ersten 5G-Livebetrieb in Innsbruck nutzt Magenta Telekom das Frequenzspektrum 3,7 Gigahertz und setzt auf das 5G Ende-zu-Ende Netzwerksystem von Technologiepartner Huawei und Glasfaser-Infrastruktur der Innsbrucker Kommunalbetriebe. Im Netz in Innsbruck kommt technisch ein 5G-Vorstandard zum Einsatz. Das bedeutet, dass sich Magenta Telekom mit ihren Spezifikationen hier sehr eng am weltweiten 3GPP-Standard für 5G New Radio orientiert.

5G Innsbruck
Erster Drohnenflug Europas beim 5G Showcase in Innsbruck

Mit dem ersten 5G-Drohnenflug Europas demonstriert Magenta Telekom mit Technologiepartner Huawei, dass Mobilfunk der nächsten Generation schnell genug ist, um eine Drohne in Echtzeit zu steuern und zudem noch ein hochauflösendes Kamerabild der Drohne zu übertragen.

Während Drohnen heute eine programmierte Flugstrecke bewältigen können, war es bisher nicht möglich, Drohnen effizient über Mobilfunk z. B. für unvorhersehbare Rettungseinsätze zu steuern. In solchen Fällen wird oft ein WLAN-Signal verwendet, das zwischen Pilot und Drohne Kontakt hält, gleichzeitig aber durch Reichweite und Sender eingeschränkt ist. Mit 5G erhalten Drohnen innovative Anwendungsmöglichkeiten, so könnte ein Pilot in Wien ohne Zeitverzögerung eine Rettungsdrohne in Salzburg steuern.

Anhand einer Virtual-Reality-Anwendung zeigt Magenta Telekom wie der konkrete Einsatz von Multi-Gigabit-Datenraten und geringen Latenzzeiten aussieht. Eine 360-Grad-Kamera mit 8K-Auflösung überträgt das Bild in eine VR-Brille und ermöglicht dem Anwender einen Rundumblick. Dabei entsteht der Eindruck, man stünde selbst an der Stelle der Kamera. Dafür sind schnelle Datenraten essenziell, um eine Echtzeitübertragung der hochauflösenden 360-Grad-Bilder zur VR-Brille zu gewährleisten. Eine schnelle Latenz wird für die Reaktionszeit zwischen Brille und Kamera benötigt, um das Blickfeld zu ändern sobald der Anwender den Kopf und somit die VR-Brille bewegt.

Nächster Kommunikationsstandard 5G

5G ist mehr als der nächste Mobilfunkstandard. 5G ist der künftige Telekommunikationsstandard, der Mobilfunk und Festnetz zusammenbringt. Der Einsatz aktiver Antennentechnologie in Kombination mit neuesten Modulationsverfahren und der Nutzung breiter Frequenzspektren ermöglicht es, mit 5G Datenraten im Multi-Gigabit-Bereich zu erreichen.

Noch in diesem Jahr werden die notwendigen Frequenzen für 5G versteigert. „Die kommende Frequenzauktion entscheidet, mit welcher Geschwindigkeit 5G in Österreich ausgerollt werden kann. Nur durch ein einfaches, komplexitätsminderndes Auktionsdesign, die nationale Vergabe von Lizenzen bei zusammenhängendem Frequenzspektrum sowie durch die Ermöglichung von Kooperationen wird es möglich sein, Österreich schnell mit 5G zu versorgen,“ so Magenta Telekom CTO Rüdiger Köster.