Sie drücken unsere Stimmung aus, erwecken Emotionen und haben heute ihren eigenen Feiertag: Emojis. Die kleinen, farbenprächtigen und ausdrucksstarken Symbole sind in unserer digitalen Kommunikation nur mehr äußerst schwer wegzudenken und werden heute, am 17. Juli, zelebriert.

Zur Feier des Tages nimmt Magenta die Piktogramme genauer unter die Lupe. Erfahre hier, welche Rolle Emojis für unsere Kommunikation im digitalen Raum spielen, wo sie herkommen und welche Risiken ihr Einsatz mit sich bringen kann.

Emojis als Mimik der digitalen Kommunikation

In persönlichen Gesprächen fügen wir unseren Aussagen mithilfe von Mimik und Gestik nonverbale Nuancen hinzu, die uns authentisch und glaubwürdig erscheinen lassen und dem Gegenüber helfen, das Gesagte besser zu verstehen. Die Möglichkeit der Körpersprache und von Gesichtsausdrücken fällt beim Schreiben von Nachrichten weg. Trotzdem haben wir mehrere Eisen im Feuer, um unsere Gedanken, Ideen und Aussagen mit Gefühlen und Emotionen zu versehen. So ist es möglich, für Lockerheit in der Kommunikation zu sorgen.

Der Einsatz von Emojis kann helfen, um Nachrichten mit dem richtigen Klang zu versehen und dem Gegenüber zu verdeutlichen, wie eine Aussage zu verstehen ist. Ein Tränen-lachendes Smiley am Satzende macht beispielsweise klar, dass der vorliegende Sachverhalt von einer gewissen Heiterkeit gekennzeichnet ist. Fügt man jedoch ein trauriges Smiley ein, so spricht man indirekt seine Trauer oder Enttäuschung aus. So gesehen kann man Emojis als Mimik der digitalen Kommunikation ansehen, mit denen nonverbale Aspekte übermittelt werden. Sie sind somit ein bedeutsames Instrument, wenn es darum geht, einer Aussage eine gewisse Bedeutung zu verleihen.

Wo hatten Emojis ihren Ursprung?

Die Geschichte der kleinen Symbole reicht zurück ins 20. Jahrhundert und hat ihren Ursprung im Land der aufgehenden Sonne: Im Jahre 1999 hat ein japanischer Designer für ein Mobilfunkunternehmen die ersten Piktogramme entworfen. Das Wort „Emoji“ setzt sich dabei aus dem japanischen „e“ für Bild sowie „moji“ für Zeichen zusammen. Inzwischen werden weltweit täglich bis zu 10 Milliarden Emojis verschickt. Mit dem Welt-Emoji-Tag am 17. Juli wird den farbigen Piktogrammen aus Japan, von denen es mittlerweile mehr als 3.000 gibt, seit 2014 außerdem ein inoffizieller Feiertag gewidmet.

Warum genau der 17. Juli? Dass die bunten Symbole ausgerechnet an diesem Tag gefeiert werden, kommt nicht von ungefähr. Aufmerksamen Apple-User:innen ist womöglich ins Auge gesprungen, dass das Kalender-Emoji auf iOS-Geräten den 17. Juli anzeigt.

Was es zu beachten gibt

Der Einsatz der Piktogramme kann die Kommunikation nicht nur erleichtern oder aufheitern, sondern birgt auch Gefahren.

  • Ersetzen Mimik und Gestik und verdeutlichen somit, wie eine Aussage zu verstehen ist
  • Sorgen für zusätzliche Emotionen und Sympathie in Konversationen
  • Komplexe Inhalte können durch den Einsatz vereinfacht werden; sie helfen dabei, Inhalte kürzer und aussagekräftiger zu übermitteln
  • Erregen Aufmerksamkeit und heben Inhalte visuell hervor

  • Potenzial für Missverständnisse: Welche Bedeutung ein Emoji hat, kann von Kultur zu Kultur variieren. Das Engel-Emoji beispielsweise wird hierzulande oftmals als positiv angesehen und symbolisiert Schuldlosigkeit. In China hingegen steht es für den Tod. Aber auch im gleichen Kulturkreis kann es vorkommen, dass der Gesprächspartner das empfangene Emoji anders interpretiert als der Versender, was ebenfalls zu Missverständnissen führen kann.
  • Eventuell Ursache für die Verarmung der Sprache: Kommt es zum übermäßigen Einsatz von Emojis, so geschieht dies oft auf Kosten unserer Ausdrucksfähigkeit beziehungsweise der Fähigkeit, unsere Gedanken in Sätze zu verwandeln.
  • Glaubwürdigkeit leidet: Es gibt viele Situationen, in denen der Einsatz von Emojis als unpassend angesehen wird, zum Beispiel in professionellen E-Mails. Generell gilt der übermäßige Einsatz im (beruflichen Kontext) als unangemessen.

Emojis sind also ein passendes Instrument, um unsere Nachrichten mit Emotionen zu versehen und für Sympathie zu sorgen. Der heutige Tag erinnert uns daran, wie weit die Technologie unsere Kommunikation verändert hat. Emojis sind zu einem festen Bestandteil unserer digitalen Kommunikation geworden und bieten eine gute Möglichkeit, um uns tiefer auszudrücken.