Der Glasfaserausbau nahm heuer ordentlich an Fahrt auf. Heinz Zechner leitet den Glasfaserausbau bei Magenta seit Dezember 2022. Im Interview verrät er, was Magenta in diesem Jahr in Puncto Glasfaser geleistet und gelernt hat. Außerdem spricht er über die Zusammenarbeit mit Magentas Ausbaupartner, über die ersten Glasfaseranschlüsse und über die Ziele für 2024.
Magenta Redaktion:
2022 hat Magenta angekündigt, in den Glasfaserausbau einzusteigen und massiv in die Technologie zu investieren. Was ist seitdem passiert?
Heinz Zechner:
Gemeinsam mit dem französischen Infrastrukturinvestor Meridiam gründete Magenta die Alpen Glasfaser GmbH, die den Ausbau für Magenta übernimmt. Der Startschuss fiel mit der EU-Genehmigung, die unser Joint Venture zum 1. März als geschäftsfähig erklärte.
Nachdem die Alpen Glasfaser den Betrieb aufnehmen konnte, legten wir sofort los. Es folgen zahlreiche Gespräche mit Gemeinden und Bürgermeistern in ganz Österreich. Wir haben schnell verstanden, worauf es den Gemeinden beim Ausbau ankommt.
Magenta Redaktion:
Wie ist die Nachfrage am Markt? Welches Feedback kommt aus den Gemeinden?
Heinz Zechner:
Wir bemerken schon lange eine steigende Nachfrage nach höherer Bandbreite. Besonders in den ländlichen Bereichen sehnen sich die Leute nach Highspeed-Internet. Dieses Bedürfnis kommunizieren nicht nur die Gemeindevertreter, auch bei den Infoveranstaltungen sehen wir jedes Mal auf neue, wie viele Bewohnerinnen und Bewohner sich über Glasfaserinternet informieren möchten.
Magenta Redaktion:
Du hast die Gründung einer Firma angesprochen. Wer ist die Alpen Glasfaser und wie läuft die Zusammenarbeit ab?
Heinz Zechner:
Die Alpen Glasfaser GmbH ist Magentas Ausbaupartner. Als Fiber-Factory sind sie die absoluten Glasfaser-Spezialisten. Die Alpen Glasfaser GmbH schaut, wo eine Glasfaserverlegung sinnvoll wäre, und leitet die ersten Schritte dafür ein, natürlich immer in enger Zusammenarbeit mit Magenta. Nachdem die Genehmigungen mit der Gemeinde abgeschlossen sind, leiten die Kolleginnen und Kollegen der Alpen Glasfaser den Ausbau vor Ort. Die Alpen Glasfaser übernimmt also die Errichtung der Netze, Magenta vermarktet die Produkte und Services für Endkunden. Genauer gesagt: Sie errichten das passive Netzwerk, also die noch unbeleuchtete Glasfaser, worauf Magenta dann den sogenannten „Active Layer“ setzt und seine Internetprodukte anbietet.
Magenta Redaktion:
Was waren die Highlights des Jahres? Welche Meilensteine hat Magenta erzielt?
Heinz Zechner:
Im Jahr 2023 hat Magenta den Grundstein für einen flächendeckenden Glasfaserausbau gelegt. Der erste Meilenstein war die bereits erwähnte EU-Genehmigung im März. Darauf folgten viele weitere Highlights, wie etwa:
Ein Baustart folgt auf den Nächsten
Ein Aspekt, der uns besonders wichtig ist: Wir sprechen nicht nur über den Glasfaserausbau, wir legen los. So wurden heuer viele Gemeindevereinbarungen unterzeichnet, in Niederösterreich, in Oberösterreich, in der Steiermark, in Tirol und in Kärnten. Nach den erfolgreichen Planungen mit den Gemeinden, konnten bereits die ersten Bagger losrollen und Glasfaserkabel verlegen.
Rückenwind aus der Politik
Ein besonderes Highlight war der Pressetermin am schönen Wörthersee, bei dem Magenta CEO Rodrigo Diehl und Johannes Gungl, Geschäftsführer der Alpen Glasfaser, symbolisch das Glasfaserkabel per Speed-Boot über den Wörthersee brachten. Mit Maria Wörth haben wir die erste Glasfaser-Gemeinde in Kärnten kommuniziert, weitere werden bald folgen. Dass die Politik uns bei der Umsetzung unserer Ziele zur Seite steht, merkten wir hier deutlich. Landesrat Sebastian Schuschnig unterstrich beim gemeinsamen Termin die Bedeutung von schnellen Internetanschlüssen für Einwohner, Betriebe und den Tourismus. Ein stabiles Glasfasernetz hilft der Region um den Wörthersee ein zukunftsfähiger Standort zu bleiben.
Erster Magenta Kunde surft mit reiner Glasfaser
Im Bezirk Liezen konnten wir am 23. Oktober das erste Haus an das Magenta FTTH-Glasfaserinternet anschließen. Über das superschnelle Internet freute sich der Sohn der Familie am meisten.
Magenta Redaktion:
Wie sind die Pläne für 2024?
Heinz Zechner:
Wir haben uns hohe Ziele für das kommende Jahr gesetzt, sowohl bei der Menge der verlegten Anschlüsse als auch bei der Aktivierung der Kunden. Diese ambitionierten Ziele verfolgen wir dank des soliden Fundaments, das wir in diesem Jahr mit der Alpen Glasfaser errichtet haben. Sobald es das Wetter wieder zulässt, werden wir weiter Glasfaser verlegen. Für ein flächendeckendes Netz sind wir momentan mit mehreren Hundert Gemeinden österreichweit in Gesprächen und Abstimmungen.
Aus Politik und Bevölkerung kommt die immer lauter werdende Forderung nach Glasfaser. Wir reagieren auf diesen Wunsch und sind bereit für einen flächendeckenden Ausbau 2024.