Gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Ereignisse haben die 20er-Jahre global geprägt. Aktuell sehen wir uns aufgrund der Verwerfungen am Energiemarkt vor große Herausforderungen gestellt. Energiesparen ist die Devise der Stunde. Dabei geht es nicht nur kurzfristig um finanzielle Entlastungen, sondern langfristig auch um Klima und Ressourcen. Auch wenn in Haushalten und Industrie die Abkehr von fossilen Brennstoffen noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, lässt sich in einem anderen Segment sehr einfach und unmittelbar etwas bewirken: beim Stromverbrauch. Strom sparen, das heißt nicht nur bares Geld bei Energie- und Betriebskosten sparen. Das heißt auch, die Netze zu entlasten, die Ressourcen zur Erzeugung zu schonen und bewusster zu leben. 

Denn trotz auf dem Vormarsch befindlicher erneuerbarer Energien wie Wasserkraft, Solar und Wind wird der Großteil des Stroms weltweit immer noch durch Gas, Öl, Kohle und Atomkraft hergestellt. Was sich wiederum massiv auf das Klima auswirkt. Eine Senkung des allgemeinen Stromverbrauchs ermöglicht Einsparungen bei diesen Kraftwerken zu Gunsten sauberer Energie. Und nicht zuletzt sind die global verbundenen, stark belasteten Energienetze wesentlich sicherer vor dem Schreckgespenst Blackout, wenn sie weniger belastet werden. Wir haben 10 einfache Tipps für den Alltag und daheim zusammengestellt, die Strom sparen einfach machen.

Auf Standby verzichten

Der Klassiker unter den Tipps zum Strom sparen. Oft belächelt, aber wirksamer als du denkst! Alleine ein handelsübliches Fernsehgerät kann im Stand-By Modus bis zu 100 Kilowattstunden Strom jährlich verbrauchen. Aufgerechnet auf viele andere Geräte im Haushalt, vom Küchenradio bis zum Drucker, kommt hier ganz schön was zusammen. Abhilfe schaffen hier Steckerleisten mit Hauptschalter. So können mehrere Elektrogeräte, die gerade nicht benötigt werden, mittels eines Handgriffs vom Netz getrennt werden.

Energielabel beachten

Die größten Verbraucher in den Haushalten sind Großgeräte wie Herd, Kühlschrank oder Waschmaschine. In den letzten Jahren haben die Hersteller große Fortschritte bei der Energieeffizienz von Geräten gemacht, moderne Produkte brauchen oft nur noch einen Bruchteil des Stroms ihrer Vorgänger. Es lohnt sich daher gerade bei Verbrauchern wie Tiefkühlschrank oder Wäschetrockner ein Neugerät zu überlegen! Genaue Infos zu Verbrauchskennzahlen liefert dabei das 2021 überarbeitete und EU-weit genormte Energielabel

Licht sparen

Dass du das Licht nur in Räumen aufdrehen solltest, wo es auch gerade benötigt wird, liegt auf der Hand. Aber auch bei den Lichtquellen selbst gibt es einiges an Sparpotenzial. Das beginnt bei den Leuchtmitteln selbst. So braucht eine gewöhnliche Glühbirne mit 60 Watt bei gleicher Lichtausbeute etwa zehn Mal mehr Strom als ein LED-Leuchtmittel. Einen einfachen Online-Rechner zur Gegenüberstellung von Watt und Lichtausbeute gibt es hier. Darüber hinaus lassen sich durch richtige Platzierung der Lichtquellen und Vermeidung von zu dunklen Wandanstrichen oder Lampenschirmen die benötigten Lumen deutlich reduzieren.

Die Energiesituation immer im Blick

Du möchtest dir einen Überblick über die Energiesituation in ganz Österreich verschaffen? Dabei hilft dir das offizielle Infoportal zur Energiesituation. Dort findest du neben Stromspar-Prognosen auch Informationen zum Gasspeicherstand und den Importquellen. Anhand von Durchschnittswerten zum Gas- und Stromverbrauch kannst du deinen eigenen Energieverbrauch vergleichen.

Stand: 14. Dezember 2022

Strom sparen: Coole Sache

Kühlschränke gehören zu den wichtigsten Haushaltsgeräten. Sie halten Lebensmittel und Medikamente frisch und sorgen im Sommer für kühle Getränke. Damit sie optimal arbeiten können und auch wirklich die Energie verbrauchen, die der Hersteller angibt, ist auf ein paar Dinge zu achten. Die Türen immer nur so kurz wie benötigt offenhalten. Warme Speisen und Getränke erst heraußen abkühlen lassen. Den Kühlschrank so weit wie möglich von Wärmequellen aufstellen. Falls es sich noch um ein älteres Gerät ohne Abtaufunktion handelt: regelmäßig abtauen. Bereits eine Eisschicht von 2 Milimetern erhöht den Verbrauch um 15 Prozent! 

Hot Stuff

Aber auch beim Erhitzen von Speisen und Getränken macht das Wie einen riesigen Unterschied. Für Teewasser oder Wärmeflaschen erhitzt du Wasser am effizientesten mit einem Wasserkocher. Aber auch nur dann, wenn das Heizelement regelmäßig entkalkt wird. Ob Mikrowelle oder Herd die bessere Wahl zum Erwärmen sind, hängt in erster Linie von der Menge ab. Eine Single-Portion wird in der Mikrowelle sparsamer warm, das Gulasch für die ganze Familie am Herd. Erst recht, wenn ein Deckel drauf ist und der Herd mit Induktion arbeitet. Ein echter Energiefresser ist übrigens der Backofen.

Bleib sauber

Zu den technischen Errungenschaften, die uns das Leben sehr erleichtern, gehören Geschirrspüler, Waschmaschine und Wäschetrockner. Nicht nur erledigen sie die einst mühsame Handarbeit automatisch im Hintergrund, sie sparen auch massiv Wasser und Chemie. Auf der anderen Seite steht natürlich der Stromverbrauch. Die Nutzung der jeweiligen Eco-Programme bringt sehr viel, ebenso die Wahl der richtigen Temperatur. Bei modernen Maschinen und Textilien sind 40° C meist ausreichend, durch entsprechend hohe Schleuderdrehzahl lässt sich dann auch die Trockenzeit reduzieren. Den Wäschetrockner solltest du ohnehin vermeiden, stattdessen die Wäsche, wenn möglich, lieber aufhängen und nur bügeln, was nötig ist. Und den Geschirrspüler an die Warmwasseranschluss anzuschließen bewirkt wahre Wunder beim Strom sparen!

Beim Laden Strom sparen

Ebenso nützlich wie sinnvoll ist es, die Netzstecker von Ladegeräten zu ziehen. Werden Handy, Laptop oder eReader gerade nicht geladen, dann sollte der Stecker vom Ladegerät gezogen werden. Das spart nicht nur Strom, die Netzgeräte halten auch länger, wenn sie nicht permanent am Netz hängen. Denn auch wenn gerade nicht geladen wird, fließt Strom durch die Ladegeräte und sie werden warm.

Zeit ist Geld

Vor allem in der dunklen Jahreszeit und vor Weihnachten ist das Thema Festbeleuchtung aktuell. Auch wenn Handel und Kommunen die Shopping- und Weihnachtsbeleuchtung heuer deutlich reduzieren wollen, möchte doch keiner daheim auf ein wenig festliche Stimmung verzichten. LED-Leuchtmittel leisten hier schon einen wichtigen Beitrag, noch besser klappts mit Zeitschaltuhren. Wenn die Lichterketten zwischen Mitternacht und Morgen aus ist, bekommt es eh niemand mit – außer der Stromzähler. Tipp für Tierfreunde: auch die Fische freuen sich, wenn das Aquarium nicht die ganze Nacht über hell erleuchtet ist.

Portabel Strom sparen

Nur mal schnell etwas googlen oder online bestellen – dafür musst du nicht den Stand-PC mit dem massiven Netzteil hochfahren. Praktisch alles lässt sich heute schon ohne Leistungsabstriche auf Laptop, Tablet oder Handy erledigen. Alle diese Geräte sind für optimalen Energieverbrauch optimiert und verbrauchen je nach Ausstattung nur 50% oder sogar nur 20% Strom gegenüber einem vergleichbaren Standgerät. Abgesehen davon kannst du sie auch mit Kuscheldecke auf der Couch verwenden, was gleich nochmal Energie spart!

Kontrolle ist besser

Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, wo das größte Potenzial zum Strom sparen liegt, sollte sich ein Messgerät zulegen. Diese sind einfache Zwischenstecker, die unterschiedlich programmiert werden können und so ganz genau den Stromverbrauch einzelner Verbraucher in Kilowattstunden bzw. Euros ermitteln. Du wirst überrascht sein, welche Werte so manches Haushaltsgerät ausspuckt – die Investition von höchstens 50 Euro ist so ein Teil auf jeden Fall wert!

Wie Magenta Strom spart

Magenta ist seit 2015 CO2-neutral und ist in Sachen Klimaschutz ein Vorreiter in der Branche. Angesichts der aktuellen Energiekrise setzt unser Unternehmen einen weiteren sichtbaren Schritt und schaltet die LED-Fassade des T-Centers in Wien ab sofort aus. Auch Shops reduzieren die Beleuchtung.

Die Fassade des T-Centers ist mit einer beleuchteten Fläche von ca. 17.000 m² die drittgrößte LED-Fassade der Welt und die größte LED-Fassade Österreichs. Ab sofort leuchtet die LED-Fassade des T-Centers nur zu besonderen Kampagnen, wie zum Beispiel bei Länderspielen oder zu Aktionstagen, und ist an den restlichen Tagen im Jahr ausgeschalten. Diese Maßnahme spart einerseits Strom und ist ein sichtbares Zeichen für unser Bekenntnis zum Energiesparen.