Auch wenn für die Herausforderungen der Welt wohl kollektive Lösungen von Nöten sind, kann man als Individuum z.B. durch nachhaltige Apps zum Umweltschutz beitragen. Man kann die Ressourcen der Erde schonen, indem man bewusster konsumiert. Anstatt sich zehn Fast-Fashion-Outfits zu kaufen, lieber in ein nachhaltig produziertes investieren. Vor allem in der Modeindustrie muss ein globales Umdenken passieren. T-Shirts, Hosen oder Kleider waren noch nie so erschwinglich wie heute. Jedoch geht das auf Kosten der Umwelt. Denn die Branche ist für 1,2 Milliarden Tonnen CO2-Ausstoß verantwortlich. Das ist mehr als internationale Flüge und Kreuzfahrten zusammen. 

Aber auch in anderen Bereichen wie beispielsweise Food-Waste sollte und muss jeder und jede von uns etwas dazu beitragen. Und es ist ein besonders dankbares Gefühl dazu beizutragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Nachhaltige Apps und technologischen Errungenschaften können dabei helfen.

Nachhaltige Apps für die Modeindustrie

Die leistbaren Preise der großen Modeketten verlocken oft dazu, mehr zu kaufen als man braucht. Wir konsumieren heute mehr denn je Dinge, für die wir keinen Nutzen haben. Man kennt es leider nur zu gut: Das eine Kleidungsstück, das man kauft, aber nie anzieht. Der Pullover, der nicht mehr gefällt oder die neue Hose, die eigentlich noch nie gepasst hat. Nachhaltige Apps wie Vinted, willhaben sind dafür gemacht, dieser Kleidung ein zweites Leben zu schenken. Das Hochladen von Fotos funktioniert bei beiden Apps unkompliziert. 

Wer danach wieder Platz im Schrank hat, der kann sich auf Good On You (iOS, Android) umsehen. Die Erfinder der App haben Nachhaltigkeitsratings für Shops erstellt. Man kann seinen Lieblingsshop eingeben und bekommt angezeigt, welchen Impact er auf die Umwelt hat. Für über 3000 Marken wurde ein Rating von 1 („We Avoid“) bis 5 („Great“) erstellt, das Auskunft darüber gibt, wie sich die Brand auf Menschen, den Planeten und Tiere auswirkt. Zudem werden einem gegebenenfalls bessere Alternativen vorgeschlagen.

Rette digital Lebensmittel

Weltweit werden ein Drittel der produzierten Lebensmittel weggeschmissen. In der EU gehen 52 Prozent der weggeschmissenen Lebensmittel auf das Konto privater Haushalte. Schlechte Einkaufsplanung oder falsche Lagerung sind die Hauptgründe. Rund ein Viertel der eingekauften Lebensmittel landen pro Haushalt durchschnittlich im Müll. Neben besserer Planung, was wann gekocht wird, gibt es auch einige nachhaltige Apps, die Food-Waste entgegenwirken können.

Mittels der Foodsharing-App (iOS, Android) kann übrig gebliebenes Essen weitergegeben werden. Ob die Lebensmittel dabei einfach an Interessierte weitergegeben oder an eine Hilfsorganisation gespendet wird – alles ist besser als Essen wegzuschmeißen. Die App Zu gut für die Tonne! (iOS, Android) bietet kreative Rezepte für die Resteküche an. Außerdem gibt es auf der App Tipps zur richtigen Lagerung von Lebensmitteln. Eine weitere App gegen Lebensmittelverschwendung ist Too Good To Go. 1348 Restaurants, Supermärkte, Bäckereien oder Hotels bieten hier Mahlzeiten an, die sonst aufgrund von Überproduktion im Müll landen würden. Hier für iOS und hier für Android erhältlich.

Nachhaltige Apps für CO2-Fußabdruck-Überblick

Mit der Klimakompass-App (iOS, Android) hat man CO2-Rechner und Barcode-Scanner in einem. Der Scanner kann den CO2-Wert von über 1,2 Millionen Produkten ausweisen. Der CO-2 Rechner soll den eigenen CO2-Verbrauch transparent machen und den eigenen Konsumstil hinterfragen.

Forest (iOS, Android) ist zudem eine App, die gleich auf zwei Wegen helfen will: Zum einen sollen die User*innen weniger Zeit vor dem Smartphone-Bildschirm verbringen und zum anderen kann man gleichzeitig Bäume pflanzen. Das funktioniert so: Man legt einen Timer fest, wie lange eine Konzentrationsphase andauern soll. In dieser Zeit werden keine (Social Media-)Apps oder zusätzliche Browser geöffnet. Sobald die Konzentrationsphase startet, wird in der App ein virtuelles Samenkorn gepflanzt. Wenn mann das Telefon während der Konzentrationsphase nicht anrührt, beginnt das Samenkorn zu sprießen und wächst bis zum Ende der Session zu einem Baum heran. Für jeden Baum erhält man virtuelle Münzen, mit denen man die Bepflanzung eines realen Baums zahlen kann.