Privatsphäre ist spätestens seit dem Skandal rund um Facebook und Cambridge Analytica ein heißes Thema. Wer seine Daten online preisgibt, sollte sich auch mit Datenschutz-Maßnahmen auf verschiedenen Plattformen auseinandersetzen. Gerade Kindern und Jugendlichen ist oft nicht klar, welche Gefahren bei der Nutzung von Onlinediensten und insbesondere Sozialen Medien lauern können und welche Auswirkungen die Daten haben, die sie preisgeben. Zudem sind Datenschutzeinstellungen oft undurchsichtig. Daten, die einmal im Netz gelandet sind, kann man allerdings oft nur schwer wieder dauerhaft entfernen.

Datenschutz-Aufklärung auf Saferinternet.at

Aufklärungsarbeit im Bereich Digitalkompetenz und insbesondere auch im Datenschutz leistet die Plattform Saferinternet.at. Die Experten beraten sowohl LehrerInnen, als auch Jugendliche und Eltern, bieten Informationsmaterialien und veranstalten Workshops an Schulen. Zudem präsentiert die Plattform jährlich aktuelle Daten zur Social-Media-Nutzung in Form des Jugend-Internet-Monitors. Besonders beliebt unter den 11- bis 17-Jährigen waren 2019 vor allem WhatsApp, YouTube, Instagram und Snapchat. Zudem konnte auch die chinesische Plattform TikTok, früher unter dem Namen Music.ally bekannt, aufholen. Faceboook und der Facebook-Messenger bleiben zwar weit vorne, verlieren jedoch etwas .

Saferinternet.at bietet für alle gängigen Plattformen Leitfäden, die dabei helfen, den eigenen Account abzusichern. Die Privatssphäre- und Datenschutz-Guidelines decken Netzwerke wie Facebook, Instagram, Snapchat, Youtube oder TikTok aber auch Dienste wie WhatsApp oder Google ab. Die einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitungen erklären einfach und verständlich, worauf es bei den jeweiligen Privatsphäre-Einstellungen ankommt und sind auch für Einsteiger oder Personen, die die Plattformen nur selten nutzen geeignet.

Welche Einstellungen sind relevant?

Je nach Plattform unterscheiden sich die Datenschutz-Einstellungsmöglichkeiten. Wer auf WhatsApp seine Privatsphäre schützen möchte, kann beispielsweise Lesebestätigungen deaktivieren, den eigenen Status, das Profilbild oder auch verbergen, wann er oder sie das letzte Mal online war. Wichtig zu wissen ist zudem, dass WhatsApp zu Facebook gehört und die angegebenen Daten mit dem Facebook-Profil (sofern vorhanden) verknüpft. Gespeichert werden Telefonnummer, Kontaktliste, Geräteinformation und Nutzungshäufigkeit. Durch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sind die Nachrichten für den Betreiber nicht lesbar, dennoch empfehlen sich sicherere Alternativen wie Signal oder Telegram.

Auf Instagram gibt es auch mehrere Datenschutz-Optionen. Es besteht beispielsweise die Möglichkeit, das eigene Konto auf „privat“ zu stellen. So können nur jene Nutzer Fotos sehen, die man vorher als Freunde bestätigt hat. Um unliebsame Markierungen zu vermeiden, können diese komplett deaktiviert oder nur mit vorheriger Bestätigung erlaubt werden. Wichtig ist auch, sich mit den Zugriffsberechtigungen von anderen Apps, im Fall von Instagram etwa durch Bildbearbeitungsapplikationen auseinanderzusetzen. Um den eigenen Account vor Angriffen zu schützen, bietet Instagram zudem eine 2-Faktor-Authentifizierung an.