Die Digital Innovation Talks von Magenta sind in die 3. Runde gegangen. Dieses Mal wurde der Fokus auf Drohnen-Technologie gelegt. Aus diesem Anlass haben wir die beiden Drohnen-Spezialisten Samira Hayat von der Universität Klagenfurt und Andreas Perotti von der FACC eingeladen, uns Rede und Antwort zu dem spannenden Thema Drohnen zu stehen.

Das Potential von Drohnen erkennen

Samira Hayat erklärt in ihrem Vortrag, dass es viele unterschiedliche Anwendungsgebiete für Drohnen gibt. Beispielsweise kommen bei einer Search & Rescue Mission, also einer Personenrettung, einige Funktionen von Drohnen zum Einsatz. Die Ortung von Vermissten, Live-Bildübertragung und der Transport von Gütern wie Wasser oder Notfallkits können dank Drohnen massiv erleichtert werden.

Drohnen als Teil des Individualverkehrs

In seiner Keynote über „Urban Air Mobility“ erklärte Andreas Perotti, wie die gemeinsame Arbeit der FACC und der EHang funktioniere. Die FACC ist ein österreichisches Unternehmen, welches auf die Fertigung von Hardwarekomponenten für die Aerospace-Industrie spezialisiert ist. Im Gegensatz dazu ist EHang ein chinesisches „Bilderbuch-Start-Up“, das sich auf die Software im Bereich autonomer Flugsteuerung fokussiert hat. Gemeinsam bilden diese beiden Unternehmen eine Symbiose, die bereits die ersten vorserienreifen Passagierdrohnen entwickelt hat. Diese Drohnen könnte man sich als „Flug-Taxis“ vorstellen. Man bestellt über eine App, ähnlich wie bei Uber, wird abgeholt, steigt ein, drückt einen Knopf und los geht’s.

Warum brauchen wir diese Technologie?

Perotti unterstreicht immer wieder, dass das Flugtaxi keine neuartige Erfindung ist. Denn Helicopter gibt es bereits. Der Unterschied bei seinen Drohnen sei ganz einfach der Preis. Denn damit sich diese Technologie in unserer heutigen Gesellschaft etablieren kann und nicht nur als Science-Fiction abgestempelt wird, muss sie leistbar und zugänglich für die breite Masse sein. In China werden seine Drohnen schon teilweise für die Auslieferung von DHL-Paketen und Essenslieferungen genutzt. Doch damit diese Drohnen wirklich als Verkehrsteilnehmer akzeptiert werden, muss es einen einfacheren Weg durch den „Genehmigungsdschungel“ der Behörden geben. Bisweilen braucht es für jeden einzelnen Flug eine Sondergenehmigung. In Österreich war es bislang durch die Austro Control nur in Stadien möglich abzuheben. Perotti verweist, dass diese aber daran arbeiten, diesen Prozess zu vereinfachen. Bis jedoch der Zeitpunkt da ist, dass wir diese Technologie uneingeschränkt nützen können, wird es noch eine Weile dauern. Doch wir bleiben gespannt, was die Zukunft bringt!