Viel tut sich um das Thema autonomes Fahren. In Wien setzen die Wiener Linien bereits in der Seestadt Aspern auf autonome Busse. In Deutschland gibt es weitere Testfelder für autonomes Fahren: Ein Valet Parking System, mit dem sich das Auto von alleine einparkt, wird z.B. Teil von zukünftigen Smart-City-Infrastrukturen sein.

Sensoren als „Sinnesorgane“ beim stelbstständigen Auto

Wie hilft autonomes Fahren der Person hinter dem Steuer? Beim Autofahren setzt der Autofahrer oder die Autofahrerin im Normalfall fast alle Sinne ein. Bei jeder einzelnen Autofahrt sollte möglichst viel vom Umfeld gesehen, gehört und gefühlt werden. Wenn, wie bereits getestet und häufig prognostiziert, bald der Computer das Steuer übernehmen soll, so musst auch dieser all diese Sinne beherrschen. Da Computersysteme weder Augen, Ohren noch Hände haben, setzen Autohersteller auf mehrere Sensoren am Fahrzeug. Durch das Zusammenspiel von Sensoren mit weiteren externen Daten wie z.B. GPS-Informationen und einer intelligenten Software erhält man sichere „Ersatzsinne“ für autonomes Fahren.

Verbesserte Genauigkeit für autonomes Fahren notwendig

Autos werden schon lange mit externen Daten versorgt – nämlich bei der Verwendung von Navigationssystemen. Satelliten liefern per GPS wichtige Daten für die Positionsbestimmung des Autos. Um selbstfahrende Autos zu sicheren Teilnehmern des Verkehrssystems zu machen, genügt es jedoch nicht, den eigenen Standort genau zu kennen, sondern es braucht zentimetergenaue Abstimmung für autonomes Fahren. Darum arbeiten Autohersteller, WissenschaftlerInnen und Technikfirmen ständig an neuen Lösungen, die eine verbesserte Genauigkeit mit sich bringen.

So setzt der Zulieferer Bosch für autonomes Fahren beispielsweise auf eine ganzheitliche Lösung, die selbstfahrenden Autos mithilfe eines Bewegungs- und Positionssensors einen neuen Orientierungssinn mitgibt. Auch in diesem Fall werden die Satellitensignale durch verschiedene Informationen aus einer Cloud wie z.B. Radar- und Videosignale, Spurmarkierungen, Verkehrsschilder, und Leitplanken ergänzt. Zusätzlich werden Raddrehzahl- und Lenkwinkelsensoren genutzt, damit das Autos selbst erkennt, wohin der Wagen wie schnell fährt. Mit einer intelligenten Software werden all diese Informationen verarbeitet und machen so eine exakte Positionsbestimmung möglich.

Autonomes Fahren
© Bosch/Daimler

Auf eine andere Weise nutzt der US-Radarspezialist WaveSense die Umwelt. Das Unternehmen setzt beim autonomen Fahren auf Strukturen im Erdboden. Das im Auto installierte Bodenradar strahlt rund drei Meter tief in den Untergrund und nimmt Felsen, Straßenbrett und Erdschichten wahr. Im ersten Schritt sollen sie zur Erstellung einer Karte genutzt werden und anschließend zur Positionsbestimmung zum Einsatz kommen. Der Vorteil daran ist, dass das Tiefenradar nicht auf gute Sichtbedingungen angewiesen ist.

Bei den für autonomes Fahren erforderlichen Modulen werden unglaubliche Datenberge miteinander verknüpft. Daraus entsteht eine virtuelle und sich ständig aktualisierende Karte.

Bei Magenta können zudem nicht nur Neuwagen sogenannte Smart Cars sein. Der CarConnect Stick und die dazugehörige Smartphone-App machen seit 13. November 2017 auch Autos ab Baujahr 2006 zu vernetzten Fahrzeugen.