Über die Kabeltechnologie wurden ursprünglich Fernseh- und Radiodienste übertragen. Doch die Technologie hat längst umgerüstet vom reinen Verteilmedium zu einem modernen zweidirektionalen Netz. Dies ermöglicht eine Rückkanalfähigkeit, mit der sich interaktive Dienste nutzen lassen. Kabel bietet heute Zugang zu einer hochinnovativen Infrastruktur für Fernsehen, Radio, Internet und Telefon – und das über einen einzigen Anschluss. Allem voran hat der Breitband-Internetzugang über das Fernsehkabel der Internetnutzung ganz neue Speeds ermöglicht. Die Bandbreite der Kabeltechnologie wird nicht mehr nur für das Fernsehangebot genutzt, sondern zu einem großen Teil für immer höher werdende Surfgeschwindigkeiten.

Mehr als ein Kabel

Genaugenommen spricht man bei Kabelinternet und –fernsehen von Hybrid-Fibre-Coax, also einem Hybrid aus Glasfaser und Koax, abgekürzt ist von HFC die Rede. Diese leistungsfähige Kombination aus Glasfaser und Koaxialkabel nutzt vorhandene Bandbreiten deutlich effektiver als andere Kabeltechnologien. Es liegt ein großer Frequenzbereich vor, über den Daten übertragen werden können.

Parallele Übertragung durch Kabeltechnologie

Dank dieses großen Frequenzbereichs der Kabeltechnologie werden Internet und TV gleichzeitig übertragen, sie beeinflussen einander nicht. Man kann also ohne Qualitätsverlust im Internet surfen, während man gleichzeitig hochauflösendes Fernsehen in HD sieht.

Von analog zur digitalen Zukunft

Durch den Einsatz eines digitalen Datenübertragungsverfahrens in der Kabeltechnologie für Fernsehen kann die Bandbreite im Kabelfernsehen wirtschaftlicher genutzt werden. Das Kabelfernsehen wurde 2016 und 2017 daher komplett auf digital umgestellt. Nicht nur bessere Bildqualität, sondern mehr freie Frequenzen durch die Möglichkeit mehr Sender im vorhandenen Frequenzspektrum gleichzeitig bereitzustellen, waren das Resultat.

Kabeltechnologie hat Zukunftsperspektive

Die Kabeltechnologie sorgt schon jetzt für sehr hohe Bandbreiten – doch auch die Reserven, um den steigenden Bedarf in Zukunft zu decken, sind ausreichend wie z.B. dank DOCSIS 3.1. Das Frequenzspektrum lässt sich erweitern, sodass zusätzliche Kapazitäten entstehen. In der Geschichte des Kabelfernsehens ist dies schon oft passiert – Betreiber haben den genutzten Frequenzbereich mehrfach erweitert, um mehr Sender anbieten zu können. Genauso können neue Frequenzbereiche für die Bereitstellung von Kabelinternet geschaffen werden. Höhere Geschwindigkeiten werden immer wieder getestet.