Die ersten 5G-Antennen in Europa, die den zukünftigen Kommunikationsstandard 5G vollständig unterstützen, senden ab sofort unter realen Bedingungen im Deutsche Telekom-Netz in der Berliner City. Je drei sind in der Leipziger Straße und der Winterfeldtstraße installiert und basieren komplett auf dem zukünftigen 5G-Standard für die Mobilfunkkomponente 5G New Radio (NR). Die Deutsche Telekom hat auf Basis dieser regulären Technik erfolgreich die erste 5G-Datenverbindung Europas im Livenetz gezeigt. Aktuell baut der Konzern im Berliner Zentrum ein ganzes 5G-Cluster auf.

„Statt im Labor zeigen wir hier in Berlin 5G live mitten in der Stadt. Das ist ein ganz entscheidender Entwicklungsschritt auf dem Weg zum weltweiten Start von 5G, der für 2020 geplant ist”, sagt Claudia Nemat, Vorstandsmitglied Technologie & Innovation der Deutschen Telekom. „Wenn alles mit allem vernetzt wird, brauchen unsere Kunden ein leistungsfähiges, verlässliches und sicheres Netz. Gerade die Industrie wird von 5G als starkem Hebel für eine Vielzahl von Anwendungen profitieren. Die gute Nachricht ist: Wir sind bereit für 5G.“

Das 5G-Cluster der Deutschen Telekom in der Berliner Innenstadt hat im ersten Schritt eine Breite von bis zu fünf Kilometern. Aktuell sind in den Stadtteilen Mitte und Schöneberg die ersten sechs kommerziellen Antennen montiert und im Testbetrieb. Bis zum Sommer sollen 70 Antennen an mehr als 20 Standorten folgen. Damit entsteht mitten in Deutschlands Hauptstadt ein großes 5G-Testfeld.

5G in Europa für alle

„5G New Radio in Berlin ist der erste große Schritt in Richtung 5G für alle”, sagt Deutsche Telekom CTO Bruno Jacobfeuerborn. „Sobald der Standard definiert und öffentlich ist, werden wir 2018 die Grundlagen für einen Ausbau in größerem Maßstab legen. Damit treiben wir die technische Entwicklung in Europa und demonstrieren unsere Innovationskraft.”

Die Deutsche Telekom spielt eine führende Rolle bei der Entwicklung des 5G-Standards und des Branchenökosystems. Anfang dieses Jahres haben die Deutsche Telekom, Intel und Huawei die weltweit erste 5G NR Interoperabilität unter Beweis gestellt. Weltweit zum ersten Mal zeigten die Partner, dass das Zusammenspiel zwischen technischen Komponenten von unterschiedlichen Herstellern und einem Netzbetreiber auf Basis des neuen Standards funktioniert.

Der Konzern setzt sich stark für die erfolgreiche Einführung der 5G-Technik ein. Um die Entwicklung neuer Anwendungen für 5G zu beschleunigen, hat die Deutsche Telekom gemeinsam mit ihrem Inkubator hub:raum in Berlin das 5G Prototyping Programm auf den Weg gebracht. Ein weiteres Programm zum Thema Low Latency läuft bereits erfolgreich. Beide Programme richten sich an innovative Entwickler von Produkten, die sich die Vorteile von Edge Computing sowie die Netzleistung von 5G zunutze machen. Ihre Ideen können sie zum Beispiel im Berliner 5G-Cluster unter Live-Bedingungen testen.

Erster 5G-Test in Österreich

Im Februar 2018 hat Magenta Telekom erstmals 5G im Live-Netz vorgestellt. Die Anlagen in Innsbruck waren die ersten in Österreich und unter den ersten in Europa. Mit dieser Vorversion des finalen 5G-Standards schaffte das Netz in Innsbruck Rekord-Übertragungsraten von zwei Gigabit pro Sekunde und eine Latenz von nur drei Millisekunden. Superkurze Reaktionszeit des Netzes und extrem hohe Bandbreiten sind wesentliche Vorteile von 5G, die in der Tiroler Hauptstadt erstmals demonstriert wurden.