Die Digitalisierung schreitet in allen Lebensbereichen voran – im Privaten genauso wie in Industrie und Wirtschaft. Damit einher geht ein zunehmender Bedarf in Sachen Datenübertragung und -speicherung. Neben der Geschwindigkeit rücken so noch weitere Aspekte in den Fokus eines zuverlässigen Netzwerkes: z.B. die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit der Daten und Informationen. Gerade Unternehmen müssen sich auf sicheres und zuverlässiges Internet verlassen, um ihre Services anbieten zu können. Letztlich geht es bei Glasfaser aber auch um Datenschutz, Datenverluste oder Cyberangriffe. Inwiefern können Glasfaseranschlüsse hier mehr leisten?

Glasfaser – Sicherheit geht vor

Die Glasfasertechnologie kann in diesen Bereichen echte Fortschritte vorweisen. Glasfaserkabel bestehen aus dünnen Glasfasern, die als Lichtwellenleiter fungieren. Jede Faser setzt aus einem Kern und einer umgebenden Hülle (Mantel) zusammen, die unterschiedliche optische Eigenschaften haben. Lichtsignale werden in den Kern der Glasfaser eingespeist und durch interne Reflexionen innerhalb des Kerns zum anderen Ende geleitet. Dieses Prinzip nennt sich „Totalreflexion“.

Ist von Glasfaser die Rede, so kommt man oftmals mit einer Vielzahl unterschiedlicher Termini in Berührung. Alle wichtigen Glasfaser Begriffe haben wir deshalb ebenfalls in einem eigenen Blogbeitrag zusammengefasst.

Es sind zahlreiche Vorteile mit der Glasfasertechnologie verbunden – gerade im Vergleich mit den herkömmlichen Kupferkabeln. Da wäre zum einen die höhere Übertragungsrate. Die Verwendung von Lichtsignalen ermöglicht eine extrem hohe Bandbreite und das auch bei großen Datenmengen über große Entfernungen bis zur heimischen Anschlussdose. Auch bei Sicherheitsfragen weiß der Glasfaseranschluss zu überzeugen.

Neben den Vorteilen, die Glasfaser mit sich bringt, sind jedoch auch einige Nachteile zu nennen. Eine Zusammenfassung der Vor- und Nachteile von Glasfaser findest du ebenfalls am Magenta Blog.

Potenzielle Sicherheitsrisiken und die Vorteile der Glasfasertechnologie

Glasfaserkommunikation gilt als eine der sichersten Übertragungsmethoden für Daten, doch sie ist nicht gänzlich immun gegen verschiedene Sicherheitsrisiken.

Abhörgefahr: Eavesdropping auf Glasfaserkommunikation

Die Abhörgefahr, auch als Eavesdropping bekannt, besteht darin, dass Dritte den Datenverkehr zwischen Kommunikationsendpunkten abfangen und belauschen können. Glasfaserkabel arbeiten nicht mit elektromagnetischen Feldern und sind damit abhörsicherer. Dennoch ist natürlich nie eine hundertprozentige Abhörsicherheit gegeben. Wenn ein direkter Zugriff auf das physische Glasfaserkabel besteht, lassen sich Daten abfangen.

Die Kombination aus Abhörsicherheit und Schutz vor Datenmanipulation macht Glasfasernetzwerke zu einer vertrauenswürdigen und sicheren Lösung für die Datenübertragung. Unternehmen und Organisationen, die hohe Datenschutzanforderungen haben, setzen daher vermehrt auf die Verwendung von Glasfaserkabeln in ihren Netzwerkinfrastrukturen.

Physische Angriffe auf Glasfaserinfrastruktur

Letztlich kann das Glasfaserkabel – wie jedes andere Kabel und jede andere Leitung – physisch beschädigt werden, entweder durch Umwelteinflüsse, einen Unfall (z.B. bei Bauarbeiten) oder durch bewusste Sabotage. Als Anbieter und Netzbetreiber sorgt Magenta deshalb für die nötige Sicherheit bei der Verlegung der Glasfaseranschlüsse. Entscheidend ist hier unter anderem die Verlegetiefe.

Damit ist die Tiefe gemeint, in der Glasfaserkabel in den Boden verlegt werden. Offensichtlich bietet eine größere Tiefe letztlich mehr Schutz vor allen äußeren Einflüssen. Das gilt für Unwetter, Bauarbeiten oder sonstige Versuche, das Kabel zu manipulieren.

Risiken bei der Verlegung und Installation von Glasfaserleitungen

Die Verlegung und Installation von Glasfaserleitungen ist durchaus ein aufwendiger und komplexer Prozess. Es kann vorkommen, dass dabei die empfindlichen Glasfasern kaputt gehen oder andere Leitungen beschädigt werden. Das bleiben allerdings seltene Unfälle. Gemeinsam mit dem Ausbaupartner Alpen Glasfaser GmbH verlegt Magenta Glasfaseranschlüsse tief in der Erde und erhöht somit die Sicherheit abermals.

Sicherheit sorgt für Zuverlässigkeit

Glasfaser ist nicht anfällig gegenüber elektromagnetischen Interferenzen – das ist ein entscheidender Vorteil in Sicherheitsfragen gegenüber dem Kupferkabel. Denn damit kommen Störungen seltener vor, was wiederum ein stabiles Internet ohne Ausfälle oder Datenunterbrechungen ermöglicht. Gleiches gilt für die Anfälligkeit gegenüber Unwetter.

Die Zuverlässigkeit der Glasfasertechnologie ist ein echter Pluspunkt, der zukünftig immer wichtiger wird. Du bist zuhause im Home-Office oder bei deiner Freizeitgestaltung die meiste Zeit auf stabiles Internet angewiesen. Dabei geht es heutzutage um deutlich mehr als um den bloßen Komfort. Bei Unternehmen ist die Lage noch drastischer. Die Digitalisierung sorgt dafür, dass zuverlässiges Internet und ein stets verfügbares Netzwerk unerlässlich sind, um konkurrenzfähig zu bleiben. Sicherheitsrisiken und zu häufige Ausfälle sind also eine tatsächliche Gefahr für die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen.

Um solche Gefahren zu minimieren, setzen Glasfasernetzwerke auf hochwertige Fasern mit geringem Signalverlust und auf Redundanz. Signalverstärker und Fehlerkorrekturmechanismen helfen ebenfalls, die Datenintegrität aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus sind Intrusion-Detection-Systeme und fortgeschrittene Analysetools in der Lage, Anomalien im Datenverkehr zu erkennen und darauf zu reagieren.

Sicherheitsmechanismen von Glasfasernetzwerken

Die Sicherheit von Glasfasernetzwerken ist unerlässlich, um die Integrität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von übertragenen Daten zu gewährleisten. Deshalb gibt es einige grundlegende Maßnahmen, die im herkömmlichen Breitbandnetzwerk genauso wie beim Glasfasernetzwerk für mehr Sicherheit sorgen.

Verschlüsselungstechniken für Glasfaserkommunikation

  • Symmetrische Verschlüsselung: Hierbei verwenden Sender und Empfänger denselben geheimen Schlüssel, um Daten zu verschlüsseln und zu entschlüsseln. Beispiele für solche Algorithmen sind AES (Advanced Encryption Standard) und DES (Data Encryption Standard).
  • Asymmetrische Verschlüsselung: Bei diesem System werden ein öffentlicher Schlüssel zum Verschlüsseln und ein privater Schlüssel zum Entschlüsseln verwendet. RSA und ECC (Elliptic Curve Cryptography) sind bekannte asymmetrische Verschlüsselungsalgorithmen.
  • Hybride Verschlüsselung: Damit ist die Kombination aus symmetrischer und asymmetrischer Verschlüsselung gemeint, um die Effizienz der symmetrischen Verschlüsselung und die Sicherheit der asymmetrischen Verschlüsselung zu nutzen.

Authentifizierung und Zugriffskontrolle in Glasfasernetzwerken

  • Benutzeridentifikation: Nutzer:innen müssen sich durch Benutzernamen, Passwörter oder andere Authentifizierungsmethoden identifizieren, bevor sie auf das Netzwerk zugreifen können.
  • Mehrfaktor-Authentifizierung: Hierbei werden mehrere Faktoren wie Passwörter, biometrische Merkmale oder mobile Bestätigungen kombiniert, um die Sicherheit der Authentifizierung zu erhöhen.
  • Zugriffskontrolllisten (ACL): Durch ACLs können Netzwerkadministratoren definieren, wer auf bestimmte Ressourcen im Netzwerk zugreifen darf. Dies minimiert das Risiko unautorisierten Zugriffs.

Überwachung und Erkennung von Anomalien im Datenverkehr

  • Intrusion Detection Systems (IDS): IDS überwachen den Datenverkehr auf verdächtige Muster oder Aktivitäten und generieren Warnmeldungen oder ergreifen automatisch Maßnahmen, um potenzielle Angriffe zu verhindern.
  • Intrusion Prevention Systems (IPS): Diese Systeme gehen einen Schritt weiter als IDS und können aktiv Angriffe blockieren oder abwehren.
  • Verhaltensanalyse: Durch die Analyse des normalen Verhaltens im Netzwerk können Abweichungen von der Norm erkannt werden, die auf Anomalien oder Angriffe hinweisen könnten.

SIEM (Security Information and Event Management): SIEM-Plattformen sammeln und analysieren Informationen aus verschiedenen Netzwerkquellen, um eine umfassende Übersicht über die Sicherheitslage zu bieten.