Laut einer aktuellen Studie verfeuern Autos und LKWs bei der Parkplatzsuche rund 1 Million Barrel Öl. Täglich! Damit ist das leidige Rundendrehen nicht nur extrem stressig, sondern auch ein massiver CO2-Treiber. Da in nächster Zeit nicht mit einem Rückgang an Fahrzeugen zu rechnen ist, sind hier Lösungen gefragt. Denn auch bei steigender E-Mobilität wird der Platz nicht mehr. Die Lösung dafür sind Konzepte für Smart Parking. Die Ansätze sind vielfältig. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die mobile Kommunikation.

Dringend benötigter Wachstumsmarkt

Die Weltbevölkerung wächst unaufhörlich, der Wohnbau boomt. Auch der pandemiebedingte Trend zum Homeoffice ändert wenig an der zunehmenden Verkehrsbelastung. Und Onlinehandel sowie Zustelldienste vergrößern ständig ihre Flotten. Doch wohin mit all den Fahrzeugen? Rückbauten in den Metropolen gehen Hand in Hand mit zunehmender Bodenversiegelung in noch unverbauten Gebieten. Und über allem hängt das Damoklesschwert der CO2-Bedrohung. Kein Wunder also, dass Smart Parking als globaler Wachstumsmarkt gesehen wird. Vorsichtige Analysen sprechen von 20 Prozent und mehr Wachstum pro Jahr in den nächsten fünf Jahren. Das entspräche einem globalen Markt von rund 14 Milliarden Us-Dollar im Jahr 2026.

Bindeglied Digitalisierung

Raumluftgütemessung, Straßenzustandsüberwachung, Smart-Waste und Smart Parking – die Digitalisierung der Städte bringt erhebliche Vorteile. Vor allem bei der Parkraumbewirtschaftung im öffentlichen Raum gibt es smarte Komplettlösungen. Vom Monitoring der Belegung im freiflächigen Raum, digitaler Bezahlung der Parkgebühren, bis hin zu Kontrolle sowie dem digitalen Parkausweis integriert in 3D-Systemen – Smart Parking verbessert in vielen Facetten Effizienz und Nachhaltigkeit. Magenta Business ist hier ein kompetenter Partner für Gemeinden und Mobilitätsunternehmen und unterstützt sogar mit Förderungsbegleitung. Parallel dazu ist der Ausbau von 5G und IoT (Internet of Things) sowohl für Kommunen als auch Kommunikation unabdingbar.

Smart Parking: Mit gutem Beispiel voran

Rund um den Globus laufen schon sehr vielversprechende Implementierungen diverser Smart Parking Lösungen. Am Flughafen Lyon beispielsweise ist ein automatisiertes Robotersystem im Einsatz, das wie ein Valet das Aucoto übernimmt und autonom und möglichst effizient die Fahrzeuge auf einem geschützten Platz zusammenstellt. Das spart Platz und Treibstoff. Der österreichische Technologie-Konzern Kapsch arbeitet mit seinen Verkehrsmanagement- und Mobilitätslösungen schon seit vielen Jahren mit über 200 Städten international zusammen. Megametropolen wie Madrid oder Buenos Aires zählen zu den zufriedenen Kunden. Ein dichtes Netz aus GPS-gestützten Echtzeitdaten, dynamischen Bezahlmodellen für Parkplätze und die Erhebung von Emissionswerten helfen so, den Strom an Pendler*innen möglichst effizient auf entsprechende Stellflächen zu lotsen.

Wie geht es weiter mit Smart Parking und Co?

In vielen Dingen sind sich sowohl Vertreter*innen des kommunalen Verkehrsmanagements, Autofahrerklubs und Technologieanbieter einig: es braucht vor allem politische Verantwortung. Sie fordern, dass gemeinsam Lösungen für diese immanent politischen Themen gefunden werden. Denn die relativ einfallslosen Modelle von Kurzparkzonen und die oft unzureichenden Konzepte des öffentlichen Verkehrs sind auf Dauer zu wenig, um auf lange Sicht Lebensqualität und eine intakte Umwelt für alle zu sichern.