Surfen, Streamen, Chatten – das Internet ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ob für die schnelle Nachricht zwischendurch, zum Einkaufen oder für stundenlange Unterhaltung auf Streaming-Plattformen: der Ozean an Nutzungsmöglichkeiten ist schier unendlich. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Internet von einem einfachen Informationsnetzwerk zu einem globalen Netz transformiert, das unser Leben in nahezu allen Bereichen prägt. Es beeinflusst inzwischen, wie wir kommunizieren, arbeiten und unsere Freizeit gestalten. Doch wie genau gestaltet sich die Internetnutzung heute und wie hat sie sich verändert?

Geschichte reicht zurück in die 1950er Jahre

Das Geschichte des Internets kann in mehrere Etappen gegliedert werden. Die Anfänge des Internets reichen zurück in die 1950er Jahre, als die Vereinigten Staaten von Amerika die Vorläufer als Regierungswaffe im Kalten Krieg einsetzten. In weiterer Folge entstand das ARPANET, das in den 1990er Jahren vom World Wide Web abgelöst wurde. Mit dem „WWW“ existiert heute ein globales Netz, das Milliarden von Menschen rund um den Globus miteinander verbindet.

5,5 Milliarden Menschen: Rasanter Anstieg der Internetnutzung

Die Nutzung des Internet hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten einem immensen Wandel unterzogen. Die nachfolgende Grafik, die auf einer Umfrage von statista basiert, hebt diese Tatsache hervor. Besonders deutlich wird die gestiegene Internetnutzung beim Blick auf diverse Statistiken. Im Jahr 2023 nutzten beinahe 5,5 Milliarden Menschen rund um den Globus das Netz. Das entspricht nahezu 70 % der gesamten Weltbevölkerung. Waren es 2015 „nur“ 2,9 Milliarden Personen, so wurde im Jahr 2010 gar noch nicht die 2 Milliarden-Marke überschritten.

Eine ähnliche Entwicklung ist in Österreich zu beobachten, wie der Austrian Internet Monitor (AIM) illustriert. Inzwischen nutzen mehr als 7 Millionen Personen (91 % der Bevölkerung) das Internet, 80 % davon sogar täglich. In Österreich war jedoch die höchste Steigerungsrate bereits um die Jahrtausendwende zu beobachten. Nutzten 1997 (lediglich) 12 % der Bevölkerung das Internet, so erhöhte sich der Wert bis 2000 auf 40 %. 2005 griffen 6 von 10 Personen auf das Netz zurück, 2010 machten schon 80 % der österreichischen Bevölkerung vom Internet Gebrauch.

Internetnutzung: Vielfältige Möglichkeiten

Plattformen wie WhatsApp, Facebook, Instagram oder auch Snapchat haben die Art und Weise verändert, wie wir uns mit anderen verbinden und austauschen. Instant Messaging und Videotelefonie sind im Laufe der letzten Jahre integrale Bestandteile unseres Alltags geworden.

Streamingdienste, wie Netflix, YouTube und Spotify, ergänzen klassische Medienkanäle und lösen Radio und Fernsehen teilweise sogar ab. Auch Online-Gaming ist ein beliebtes Freizeitvergnügen, das Millionen Nutzer weltweit begeistert.

Wikipedia, Online-Nachrichtenportale und digitale Lernplattformen haben den Zugang zu Wissen revolutioniert. Nie war es einfacher, sich von zu Hause aus weiterzubilden oder sich über aktuelle Ereignisse zu informieren.

Online-Shopping hat den Handel transformiert. Plattformen, wie Amazon oder eBay, ermöglichen es, Produkte aus aller Welt mit nur wenigen Klicks zu kaufen, während E-Banking und digitale Zahlungsmethoden, wie z.B. PayPal, das Finanzwesen nachhaltig verändert haben.

Welche Internetgeschwindigkeit brauche ich?

Das machen die Österreicher:innen im Internet

Herr und Frau Österreicher:in wissen das Internet für zahlreiche Zwecke einzusetzen: Hauptnutzungsmotiv ist die Kommunikation – via diversen Messenger oder sozialen Netzwerken bleiben 9 von 10 Personen mit ihren Liebsten in Kontakt. Neben zahlreichen Alltagsaspekten (Banktransaktionen, Fahrplansuche, Kontakt mit Behörden), ist auch das Streamen von Serien, Filmen und Musik (80 %) sowie Online-Shopping (78 %) weit verbreitet.

Geräte: Smartphone klarer Spitzenreiter

Ein deutlich klareres Bild zeigt sich bei der Frage, mit welchen Geräten die österreichische Bevölkerung im zumindest gelegentlich im Web surft. 83 % der Personen präferieren bei der Internetnutzung ihr Smartphone. Der alltägliche Begleiter nimmt hierbei somit den ersten Rang ein. Mit Respektabstand (65 %) folgt der Laptop auf Rang 2, Smart TV (46 %), Desktop PC (45 %) und Tablet (44 %) stellen lediglich Nachzügler dar.

Global gesehen zeigt sich, nach einer Umfrage von statista, ein ähnliches Bild. Zieht man die Summe aller Seitenaufrufe zur Analyse heran, so ist klar ersichtlich, dass über alle Kontinente hinweg das Smartphone das Maß aller Dinge ist. Zwar werden in dieser Befragung Laptop, PC und Co. außer Acht gelassen, die ersichtliche Dominanz des Smartphones lässt sämtliche andere Geräte jedoch mit dem Ofenrohr ins Gebirge schauen.

Nutzung von Streaming-Diensten im Zeitverlauf

Vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind Streaming-Dienste nur mehr äußerst schwer aus dem Nutzungsrepertoire wegzudenken. Unter den fünf beliebtesten Plattformen konnten sich vier in den vergangenen zehn Jahren über einen Anstieg freuen. Trotz eines kontinuierlichen Rückgangs ist der 2005 gegründete Videodienst YouTube die unangefochtene Nummer 1.

Internetnutzung: Hauptnutzungsmotiv Kommunikation

Die nebenstehende Grafik illustriert, welche Anwendungen die Österreicher:innen zumindest einmal pro Woche nutzen. Dass das Internet und die ständige Verbundenheit unseren Alltag stark prägen, zeigt die weite Verbreitung von Messenger-Diensten. Allen voran liegt WhatsApp an der Spitze, das von 77 % der Bevölkerung zumindest wöchentlich, von 68 % sogar täglich, genutzt wird. Dahinter rangieren zahlreiche weitere soziale Netzwerke, die unterschiedliche Zwecke erfüllen. Während Facebook, Instagram und TikTok in erster Linie der Unterhaltung dienen, stellen LinkedIn, Telegram und Snapchat weitere Dienste dar, mit denen (häufig) kommuniziert wird.

Trendthema KI

Das Internet ist sehr schnelllebig; ständig tauchen neue Apps und Anwendungen auf, die um die Aufmerksamkeit der Nutzer:innen buhlen. Auch die Technologie entwickelt sich rasant weiter, was die künstliche Intelligenz zusehends zu dem dominierendem (Trend-) Themen schlechthin macht. Sie revolutioniert nicht nur zahlreiche Branchen, sondern ändert auch die Art und Weise, wie wir mit dem Internet und Medien generell umgehen. KI wird inzwischen als Schlüsseltechnologie für die Zukunft betrachtet, die weitreichende Auswirkungen auf unser tägliches Leben haben könnte.